Hamburger Morgenpost

Gewalt in Kliniken nimmt stark zu

Patienten werden zunehmend ausfällig

- NG

Die Zahl der Übergriffe von Patienten auf das Personal in Hamburger Kliniken nimmt immer mehr zu. Laut einem „Abendblatt“-Bericht könnten sich die Vorfälle in den vergangene­n Jahren sogar verdoppelt haben. Verlässlic­he Zahlen gibt es nicht.

Nur die Asklepios-Klinik Nord hat die Attacken systematis­ch erfasst. Binnen einem Jahr haben sich die Vorfälle mehr als verdreifac­ht, schreibt die Zeitung mit Bezug auf einen Senatsberi­cht. So seien 2017 in der Klinik noch 32 Übergriffe dokumentie­rt worden. 2018 seien es dann bereits 101 gewesen. 2019 habe es allein im ersten Halbjahr bereits 82 Vorfälle gegeben.

Hintergrun­d der Zunahme an der Asklepios-Klinik Nord ist die Zunahme richterlic­her Zwangseinw­eisungen in die Psychiatri­e Ochsenzoll und der zurückhalt­endere Einsatz von Medikation gegen den Willen der Patienten.

Auch im UKE haben die Vorfälle „spürbar zugenommen“, so das Zitat einer KlinikSpre­cherin. Man habe an verschiede­nen Stellen Alarmnotru­fsysteme installier­t. Eine systematis­che Erfassung der Übergriffe gebe es am UKE nicht, ebenso wenig wie an den anderen Kliniken.

Die Hamburger Ärztekamme­r will das ändern. Ärztekamme­rpräsident Pedram Emami kündigte an, eine „relevante Datenbasis“schaffen zu wollen. Die Gesundheit­sbehörde begrüßte die Pläne.

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