Die Mützenmacher vom
Von LAURA-MARIE REINERS
Sie erfüllen selbst die kuriosesten Mützen-Wünsche: Egal ob Kopfbedeckungen aus alten Kaffeesäcken oder passend zum Oldtimer-Sitzbezug. „Die Mützenmacher“rund um Patrick und Anita Rentzsch stellen bereits in fünfter Generation Mützen aller Art her. Sie verstehen ihr Handwerk wie kein Zweiter.
„Unsere Mützen sind mit viel Liebe gemacht, das wissen unsere Kunden sehr zu schätzen“, sagt Inhaber Patrick Rentzsch (47). Jede Woche aufs Neue beglücken er und seine Frau Jung und Alt mit ihren Kopfbedeckungen auf dem Eppendorfer Isemarkt. Zum bunt gefächerten Sortiment zählen unter anderem die besonders beliebten Schiebermützen, Elbsegler, Newsboy- und Basecaps, aber auch spezielle Varianten wie Kapitänsmützen oder die bekannte Sherlock Holmes Mütze mit Ohrenklappen, die oben durch eine Lederschleife zusammengebunden werden.
Je nach Saison wechselt das Material: Im Sommer kommen leichte Stoffe aus Baumwolle oder Leinen zum Einsatz, im Winter eher festere aus Wolle oder handgewebtem Tweed.
Dabei sind die Mützenmacher nicht immer in Hamburg tätig gewesen: Das Traditionsunternehmen hat seinen Ursprung in Ungarn. Anita Rentzsch (45) ist Mützenmacherin in fünfter Generation und lernte das Handwerk von ihrem Vater (71). In Deutschland studierte sie dann Textilmanagement und absolvierte ihre Ausbildung zur Textileinzelhandelskauffrau.
Das Schicksal führte das Paar vor 22 Jahren zusammen. „Wir lernten uns damals auf der Arbeit im Textileinzelhandel kennen“, so Patrick. Doch nach langjähriger Tätigkeit im Einzelhandel entschloss Anita sich, in die Fußstapfen ihres Vaters zu treten und das Familienunternehmen mit Patrick in Hamburg fortzuführen.
Seitdem sind die beiden nicht nur jeden Dienstag und Freitag auf dem Isemarkt anzutreffen, sondern auch beim Viertel Meile Designmarkt in St. Pauli oder kleineren Weihnachtsmärkten. Einen festen Laden haben sie nicht.
Doch nicht jeder x-beliebiger Stoff schafft es unter die Nähmaschine der 45-Jährigen. „Unsere qualitativ hochwertigen Stoffe beziehen wir vom Hamburger Stoffhandel. Damit gewährleisten wir, dass sie unter guten Bedingungen hergestellt worden sind“, erzählt Patrick.