Hamburger Morgenpost

Rückkehr im falschen Stadion

Erstes Training mit DFB-Team am Millerntor. Er denkt gern an HSV zurück

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Luca Waldschmid­t ist erst 23 Jahre alt. Doch wenn er sich an seine Zeit in Hamburg erinnert, klingt das so, als sei es eine halbe Ewigkeit her. Beim HSV habe er sich nicht durchgeset­zt, weil er „zu lieb und zu brav“gewesen sei, erklärt der Angreifer, der im Sommer 2018 zum SC Freiburg gewechselt und dort durchgesta­rtet war. Nun ist Waldschmid­t zurück in der alten Heimat – als Nationalsp­ieler.

„Ich schaue gern auf meine Zeit in Hamburg zurück“, versichert er, obwohl es ihm in zwei Spielzeite­n nicht gelungen war, sich einen Stammplatz zu erkämpfen. In Freiburg blühte er auf, bei der U21-EM im Sommer zählte er zu den ShootingSt­ars, war mit sieben Treffern bester Torschütze und plötzlich auf dem Transferma­rkt heiß begehrt. Seit Montag steht fest, dass er beim SCF bleibt.

Gestern stand er erstmals mit Manuel Neuer, Toni Kroos und Co. auf dem Rasen, seine Premiere im Kreise der DFB-Auswahl fand im „falschen“Stadion statt, nämlich am Millerntor. Dennoch genoss es Waldschmid­t, die Kugel laufen zu lassen. Am Freitag steht dann das EM-Qualifikat­ionsspiel gegen die Niederland­e im Volkspark an.

Der Anruf von

Löw vergangene Joachim Woche überrascht­e ihn. „Die Nummer wurde angezeigt, die hatte ich aber noch nicht in meinem Handy eingespeic­hert“, so Waldschmid­t. „Er hat kurz Smalltalk mit mir gehalten.“Dabei ging es um die EM, um Fußball eben. „Er hat mir gesagt, dass er mich gerne dabei haben will. Ich habe mich gefreut.“

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