Hamburger Morgenpost

Man neben ihm steht, relativ schnell dunkel“

Leipzig-Stürmer heiß auf Duell mit Holland-Kante van Dijk. „Der Beste der Welt“

- OATTHIAS LINNENBRÜG­GER mat hias.linnenbrue­gger@mopo.de

Die Reise nach Hamburg trat Timo Werner mit reichlich Rückenwind an. Drei Tore hatte er für RB Leipzig in Gladbach (3:1) erzielt, zum ersten Mal war ihm das als Profi gelungen. Die Brust ist breit wie nie, da kommt das Duell in der EM-Qualifikat­ion am Freitag im Volkspark gegen die Niederland­e für ihn gerade recht.

„Ich habe den Anspruch an mich selbst, die Leistung im Verein auch im Nationalte­am zu bringen“, erklärte der Angreifer nach dem ersten Training der DFB-Auswahl gestern am Millerntor und betonte: „Das traue ich mir auch zu. Ich will mich im Training und in den Spielen von der besten Seite zeigen.“

Das muss der 23-Jährige auch, denn in der HSV-Arena wird er es mit Virgil van Dijk zu tun bekommen. „Er ist einer der besten, in der aktuellen Verfassung wohl sogar der beste Verteidige­r der Welt“, sagte Werner über den Abwehr-Chef des FC Liverpool, der ebenso wie Lionel Messi (FC Barcelona) und Cristiano Ronaldo (Juventus Turin) als „Weltfußbal­ler“zur Auswahl steht.

„Wenn man neben ihm steht, wird es relativ schnell dunkel, da bekommt man wenig Sonne ab“, stellte Werner mit einem Lächeln fest. Zwölf Zentimeter ist der 1,93 Meter große van Dijk ihm in der Länge voraus, Angst vor Zweikämpfe­n mit Hollands Defensiv-Star hat er aber nicht: „Es ist doch eine tolle Herausford­erung, sich gegen so einen Spieler durchzuset­zen.“

Der Torjäger der „Roten Bullen“setzt auf das Kollektiv, er sei schließlic­h nicht allein in der deutschen Offensive, sondern erhalte viel Unterstütz­ung. „Wir haben ganz sicher genügend Qualität, sind immer gefährlich – und van Dijk allein wird die Abwehr nicht zusammenha­lten können“, blickte Werner auf die Partie voraus.

So sieht es auch Joachim Löw, keine Frage. Doch der Bundestrai­ner hat ebenso Riesenresp­ekt vor „Europas Fußballer des Jahres“, der maßgeblich daran beteiligt war, dass Jürgen Klopp mit seinen „Reds“die Champions League gewinnen konnte. „Er wurde viele Jahre unterschät­zt“, erklärte Löw, „aber in den letzten zwei, drei Jahren ist er der Fels in der Brandung, für Liverpool, auch in der Nationalma­nnschaft.“

Werner wird alles dafür tun, um nicht an ihm zu zerschelle­n, mit Schnelligk­eit und Finesse. Zudem hat der Stürmer nach Monaten der Ungewisshe­it den Kopf frei, er verlängert­e bis 2023 in Leipzig, der Wechsel zum FC Bayern platzte. „Ich habe jetzt auch neben dem Platz wieder meine Ruhe. Es hat mich nicht belastet, aber dennoch fühlt es sich gut an.“

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DAs NAtionAlte­Am Bereitet siCh Am Oillerntor Auf dAs EO-QuAlifikAt­ionsspiel FreitAg im VolkspArk vor.
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