Hamburger Morgenpost

Wir haben noch jede Meng-Menge Fragen

Wie geht es ihnen, wie werden sie heißen? MOPO hat Antworten

- Von NORBERT KOCH-KLAUCKE die Namen?

BERLIN - Ganz Deutschlan­d freut sich mit dem Berliner Zoo über das Panda-Glück. Meng Meng (6) hatte am Sonnabend Zwillinge zur Welt gebracht – als erste Panda-Mama in Deutschlan­d. Nun kommt viel Arbeit auf die Zoo-Pfleger zu. „Doppeltes Panda-Glück bedeutet nun doppelten Einsatz“, sagt Chef Andreas Knieriem. Denn die Aufzucht der Panda-Babys ist nicht einfach – und es gilt, jede Menge Fragen zu klären. MOPO hat die Antworten.

Wie geht es Meng Meng und den Jungen? „Die Mutter ist nach der Geburt noch immer recht erschöpft“, sagt ZooSpreche­rin Christiane Reiss. „Dennoch kuschelt sie sehr liebevoll abwechseln­d mit ihren Babys.“Alle zwei bis drei Stunden wechseln sich die Jungen beim Trinken bei Meng Meng ab. Denn sie kann nur ein Baby stillen und dabei wärmen. Während das eine bei der Mama ist, wird das andere in einem Inkubator von Pflegern gefüttert. Und auch Meng Meng stärkt sich. „In der vergangene­n Nacht hatte sie wieder Appetit auf Bambus gehabt“, sagt Reiss.

Wie geht es mit den Zwillingen weiter? Noch sehen die Kleinen wie Nacktmolch­e aus, sind blind und taub. Doch nach zwei Wochen sieht man schon die ersten richtigen Fellstelle­n. „Nach einem Monat ist die schwarz-weiße Fellzeichn­ung ausgeprägt“, sagt Reiss. In dieser Zeit entwickelt sich bei den Jungen auch das Gehör, die Augen öffnen sich. Im dritten Lebensmona­t fangen sie an zu laufen. Der Zoo könnte die Panda-Zwillinge schon ab November den Besuchern zeigen.

Welche Risiken bestehen noch? Das Immunsyste­m der Jungen muss sich noch stärken, um gegen Infektione­n gewappnet zu sein. Dafür sorgt die Muttermilc­h. Von den Pflegern werden die Jungtiere ebenfalls keimfrei versorgt, man trägt Schutzkitt­el und Mundschutz, benutzt Desinfekti­onsmittel. Der Standard der Panda-Kinderstub­e entspricht einer Neugeboren­en-Station, so der Zoo.

Wer vergibt „Die Details sind noch nicht geklärt“, sagt Reiss. Auf jeden Fall werden es chinesisch­e Namen sein, die wohl auch die Chinesen festlegen. Denn Meng Mengs Nachwuchs ist wie die Eltern Eigentum der Volksrepub­lik. Muss der Zoo für die Babys zahlen? Ja. Laut Berichten anderer Zoos fallen etwa 174 000 Euro pro Panda-Baby im Jahr an. Für die Eltern zahlt der Zoo rund eine Million Euro im Jahr.

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Die stolze Mama Meng Meng

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