Wartungsgondel stürzt ab: Drei Tote
ESCHWEGE - Dramatisches Unglück an einem Sendeturm in Nordhessen: Drei Männer waren in 50 Meter Höhe mit Erneuerungsarbeiten beschäftig, als die Wartungsgondel abstürzte. Alle drei kamen ums Leben. Sie waren Mitarbeiter einer Berliner Firma.
Die drei Arbeiter in der Gondel hatten gestern Morgen versucht, sich von der Seite aus über gespannte Seile zu dem Sendemast im WerraMeißner-Kreis hochzuziehen. Als sie in etwa 50 Meter Höhe waren, kam es zu dem Unglück. Erste Erkenntnisse des Amtes für Arbeitsschutz und Sicherungstechnik deuten auf einen technischen Defekt an der Seilwinde als Ursache hin. Mehrere Menschen wurden Zeugen des dramatischen Absturzes der GondelInsassen. Notfallseelsorger waren vor Ort, um sie zu betreuen.
Mit den Arbeiten am Sendemast, es ging um den Aufbau einer neuen Antenne, war eine Berliner Firma beauftragt. Bei den verunglückten Arbeitern handelt es sich um einen 50-Jährigen aus Neureichenau (Bayern), einen 46Jährigen aus Karlsruhe (BaWü) und einen 27-Jährigen aus Dülmen (NRW).
Die Sendeanlage auf dem Hohen Meißner, einem Mittelgebirge im Fulda-WerraBergland, wird vom Hessischen Rundfunk (HR) betrieben. Sie besteht aus drei Masten, die bis zu 220 Meter hoch sind. Der Unfall ereignete sich am höchsten Mast. Kurz nach dem Unglück äußerte sich HR-Intendant Manfred Krupp: „Dieser tragische Unfall hat bei uns allen große Bestürzung ausgelöst. Unsere Gedanken sind bei den Familien der Opfer. Wir werden alles dazu beitragen, dass der tragische Vorfall umfassend aufgeklärt wird.“