Hamburger Morgenpost

Derby? Es geht sogar noch heißer …

DINITRIOS DIANANTAKO­S Grieche findet Hamburg-Duell trotz PyroAlarm ruhig. In Athen war’s brisanter

- VON FC ST. PAULI BERICHTEN STEFAN KRAUSE UND BUTTJE ROSENFELD redaktion-sportämopo.de

Der Mann hält sein Verspreche­n. „Wenn ich fit bin und regelmäßig spiele, dann schieße ich auch Tore“, hatte Dimitrios Diamantako­s stets angekündig­t. Gesagt, getan: Obwohl er verletzung­sbedingt nur auf 18 Einsätze kam, wurde er in der vorigen Saison mit sieben Treffern bester Schütze des FC St. Pauli. Jetzt ist er die größte Derby-Hoffnung der Braun-Weißen.

Denn auch in dieser Spielzeit ist der 26-jährige Stürmer sehr gut drauf, traf bereits in der Vorbereitu­ng am häufigsten und hat in der Meistersch­aft bislang drei Buden, im Pokal beim VfB Lübeck eine gemacht. Die MOPO behauptet: So gut war der Grieche noch nie, seit er im Januar 2018 ans Millerntor gekommen ist. Diamantako­s: „Das Gefühl habe ich auch. Ich denke, das hat auch ganz viel mit meiner Gesundheit zu tun. Ich spiele jetzt seit Monaten durch, habe keine Verletzung­en mehr.“

Dafür tut er einiges. Er sagte am Ende der Vorsaison die anstrengen­de USAReise ab, arbeitete in dieser Zeit lieber zu Hause intensiv mit ihm seit langem vertrauten Physiother­apeuten.

Er ist nicht nur in Bezug auf St. Pauli voller Tatendrang, würde nach langer Pause auch gern wieder für sein Heimatland spielen. Weil ihn aber auch der neue Nationaltr­ainer John van ’t Schip noch nicht auf dem Zettel hat, musste sich Diamantako­s das EM-Qualifikat­ionsspiel seiner Landsleute am Donnerstag in Finnland (0:1) im Fernsehen in Hamburg ansehen: „Ich glaube, dass die EM für uns gelaufen ist. Man sollte jetzt eine neue Mannschaft für die WM in Katar aufbauen.“Am liebsten auch mit ihm, wie er lachend hinzufügte.

Dafür will er sich mit Toren im St. Pauli-Trikot qualifizie­ren. Diamantako­s ist heiß aufs Derby gegen den HSV. 2018/19 hatte er im Hinspiel beim 0:0 in der Startelf gestanden, im Rückspiel beim deprimiere­nden 0:4 saß er dagegen wegen eines gerade überstande­nen Muskelfase­rrisses nur auf der Bank.

Von dort aus konnte er sich das folgenschw­ere Pyro-Feuerwerk auf den Rängen angucken. Wirklich schockiere­nd fand er das nicht. Aus seiner Zeit bei Olympiakos Piräus kennt er wesentlich brisantere und im wahrsten Sinne des Wortes heißere Derbys wie zum Beispiel gegen AEK oder Panathinai­kos: „Im Vergleich dazu ist es hier in Hamburg richtig ruhig. In Griechenla­nd ist die Aufregung eine Woche vorm Spiel und auch eine Woche danach noch riesig. Hier ist am Tag danach eigentlich schon alles vorbei.“

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