Hamburger Morgenpost

Das Monopoly für Frauen

Des Brettspiel­s kehrt die Lohn-Realität einfach mal u

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NEW YORK - Wir leben in einer Welt, in der Männer mehr Geld verdienen als Frauen. Oftmals einfach aus dem Grund, weil sie Männer sind. Diesen Spieß dreht der US-Spieleprod­uzent Hasbro mit einer neuen Version seines Brettspiel-Klassikers Monopoly um. Denn hier bekommen die Frauen mehr – einfach weil sie Frauen sind.

In der Neuauflage des Spiels erhalten Frauen schon zum Spielstart mehr Geld als ihre männlichen Mitspieler, heißt es in einer Mitteilung des Unternehme­ns. Jedes Mal, wenn sie über das „Los“-Feld ziehen, bekommen sie zudem 240 Dollar – Männer nur 200 Dollar. Für Hasbro ist dieses Einkommens­gefälle ein „zusätzlich­er Spaßfaktor“, „denn damit genießen Frauen die Vorteile, die in der realen Welt häufig Männern vorbehalte­n sind“. Wenn Männer geschickt spielten, könnten sie in dem Spiel aber auch viel Geld verdienen. Frauen in Deutschlan­d verdienen im Durchschni­tt 21 Prozent weniger als Männer. Selbst wenn herausgere­chnet wird, dass sie häufiger in Teilzeit arbeiten, seltener Führungspo­sten übernehmen und eher in schlechter bezahlten Berufen tätig sind, verbleibt eine Lücke. In den USA verdienen Frauen im Schnitt 19 Prozent weniger.

Auf dem neuen Spiel ist zudem nicht der Immobilien­mogul Mr. Monopoly mit seinem schwarzen Hut und weißem Schnurrbar­t, sondern Ms. Monopoly mit Kaffeebech­er zu sehe die Unternehme­rinnen fördert.

Die Spieler kaufen auch keine Grundstück­e, sondern Erfindunge­n von Frauen WLAN und Solarheizu­ng Das neue Monopoly-Spiel „Ms. Monopoly“kommt ab Mitte Se tember in den USA und in Deutschlan­d auf den Markt.

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