Hamburger Morgenpost

Kauczinski spricht über den Anfang seines Endes es

0:4 kostete ihn Job als St. Paulis Train ner. „Wir waren emotional am Boden.“Jetzt tippt er auf Sieg g

- VOM FC ST. PAULI BERICHTEN STEFAN KRAUSE UND BUTTJE ROSENFELD redaktioN-sportDMopo.de

Das 0:4 des FC St. Pauli gegen den HSV hat alle beim Kiezklub geschockt. Trainer Markus Kauczinski hat diese Klatsche letztlich seinen Job gekostet. Er wurde genau einen Monat später zusammen mit Sportchef Uwe Stöver entlassen. In der MOPO spricht er darüber.

Kauczinski (49) gibt zu, dass die Entlassung weh getan hat: „Ich habe Zeit gebraucht, darüber hinwegzuko­mmen. Ich war ja ich gern beim Klub, habe die Mannschaft mit Freude trainiert. Deshalb hat es mich nicht kalt gelassen.“

Auch ihm ist klar, dass die Derby-Pleite schicksalh­aft für ihn und seine Mannen war, die danach bis zu seinem Aus in Sandhausen

(0:4), gegen Duisburg (0:0) und in Kiel (1:2) nicht mehr abliefern konnten. Kauczinski: „Da waren wir emotional am Boden, das 0:4 war ein schwerer Niederschl­ag. Wir waren alle enttäuscht über unsere Leistung.“

Die Erwartunge­n an seine Truppe seien zuvor immens gewesen. „Man glaubte, mit den Top-Teams auf Augenhöhe zu sein. Doch der HSV war deutlich besser als wir.“ In der ersten Halbzeit hatten die Braun-Weißen nach passablem Beginn überwiegen­d defensiv agiert, auch deshalb wenig Chancen zugelassen. Für den 0:1-Pausenstan­d hatte Pierre-Michel Lasogga nach einem Freistoß gesorgt. Kauczinski: „In der zweiten Halbzeit waren wir offensiver, sind dann aber ausgekonte­rt worden, haben leichte Tore kassiert. Der HSV war mit seinem Tempo überlegen und war vor allem über die Flügel nicht mehr zu halten.“Zu der ihm vorgeworfe­nen Defensivha­ltung im Derby sagt Kauczinski: „Die Taktik ist immer auf den dem Erfolg ausgericht­et, vor jedem Spiel geht es um die Frage: Wie kann ich am besten gewinnen? Deshalb habe ich auf das Umschaltsp­iel gesetzt.“

Danach sei es „keine leichte Zeit“gewesen, das Derby habe „bei einigen Spielern Spuren hinterlass­en“. Das, was die Mannschaft bis zum Stadtduell nachweisli­ch gut gekonnt hätte, „haben wir nicht mehr auf den Platz gekriegt“.

Es war eine unglücksel­ige Gemengelag­e – aus der Derby-Depression, aus bis zu neun Verletzten gleichzeit­ig, was häufige Wechsel in der Aufstellun­g nach sich zog. Zudem beschäftig­ten sich viele Akteure mehr mit der Zukunft und ihren auslaufend­en Verträgen als mit der Gegenwart.

Kauczinski geht es s längst wieder gut: „Ich bin a auch auf Platz sechs en ntlassen worden und konnte erhobe-e nen Hauptes gehen.““Er ist bereit für eine neue A ufgabe. Allerdings: „Der neue Verein muss wissen, wer ic ch bin, was mich ausmacht. IchI marzeunich­t che nur etwas aus Üb gung, denn ich bin n unmittelba­r vom Fu ußy ball abhängig. Mein Frau Christiane und ich haben uns eine gewisse Unabhängig­keit erarbeitet.“

Den Weg seines Nachfolger­s hat Kauczinski natürlich verfolgt. Jos Luhukay hat im oft gnadenlose­n n Ergebnissp­ort Fußba all re bislang Bilanz keine erzielt: vorzeig In gban elf langen Meistersch­aftsspiele­n nur zwei Sieg n gege Der Niederländ­er steht d deshalb im Derby unter Hochd ruck.

Das Duell schau ut sich Kauczinski in Karlsru uhe, wo er bensmittel­punkt nach wie vor sein hat nen im Let, Fernsehen an. Seine e Einschätzu­ng: „Der HSV V hat einen sehr guten Ka ader mit vielen Spielern, die hungrig sind und das ZielZ Bundesliga haben. AberA es kann alles passie eren. Denn auch St. Pauli ha at eine gute Mannschaft . Ich freue mich sehr au uf den Montagaben­d.“Woh auch, sehen spannt weil er kann auf sich seiner – obwohl das Due Cou ellentuch nach aner wie vor auf der Geha altsliste des Kiezklubs steht t. Sein Wunsch: „Ich hoffe au uf ein 2:1 für St. Pauli.“

Ich wurrde auf Pllatz sechs eentbin lassen, bentbin erhobennen Hauptes gegangeen. Markus Kaucczinsk­i

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FC St. Pauli – HSV (Montag, 20.30 Uhr, Sky live)
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Nach dem Abpfiff des 0:4 war Markus Kauczinski sichtbar frustriert. Da ahnte er noch nicht, dass er exakt vier Wochen sp0ter gefeuert werden würde.

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