Lehrer identifizieren Opfer von Sexualverbrecher (45)
NICHTE PISSBRAUCHT Täter fertigte Videos seiner Taten an. Jetzt sitz er in U-Hafft
UNNA - Schneller Ermittlungserfolg: Über eine sogenannte Schulfahndung haben die Generalstaatsanwaltschaft aus Frankfurt und das Bundeskriminalamt (BKA) einen Mann (45) aus Unna identifiziert, der seine Nichte seit ihrem sechsten Lebensjahr missbraucht und Bilder im sogenannten Darknet verbreitet haben soll. Der entscheidende Hinweis kam nach Angaben der Ermittler wenige Stunden nachdem die Fahndung in Nordrhein-Westfalen am Dienstag begonnen hatte. Generalstaatsanwaltschaft und BKA hatten dafür den Grundschulen des Landes nichtpornografische Fotos des Opfers zugeleitet, um es identifizieren zu können. Der Verdächtige – der Onkel des Mädchens – wurde verhaftet, wie die Ermittler am Donnerstag mitteilten.
Der 45-jährige Deutsche soll in den Jahren 2016 bis 2018 seine in dem Zeitraum sechs- bis siebenjährige Nichte mehrfach sexuell missbraucht haben. Aufnahmen davon stellte er demnach ins sogenannte Darknet, einem Teil des Internets, in dem sich Nutzer anonym bewegen können.
Nachdem die Behörden die Bilder des Mädchens entdeckt hatten und es nicht identifizieren konnten, starteten sie nach einem richterlichen Beschluss die Schulfahndung. „Die Hinweise zweier Lehrkräfte führten schließlich zur eindeutigen Identifizierung des Opferkindes und anschließend des Beschuldigten“, so die Generalstaatsanwaltschaft.
Bei der Durchsuchung der Wohnung des Mannes seien „zahlreiche Beweismittel, insbesondere Computer und Datenträger“sichergestellt worden.