Alarm! Die Alsterquelle trocknet aus
Nur noch Matsch statt Wasser. Doch die Alster fließt noch
Als die MOPO im April vorbeischaute, gab es noch einen kleinen Quellteich. Die Rede ist von der Alsterquelle in Henstedt-Ulzburg. Gestern war nur noch Schlamm zu sehen. Trocknet unsere Alster aus?
Ja, wo ist sie geblieben, die Alster? Wir gehen ab der Quelle gut 100 Meter flussabwärts und entdecken nur vereinzelte Wasserpfützen. Erst hinter einer Holzbrücke ist wieder so etwas wie ein Flüsschen zu entdecken.
Ursache des Versiegens des Wassers ist die anhaltende Trockenheit. Bereits das zweite Jahr in Folge fiel deutlich zu wenig Regen, und der Grundwasserspiegel ist an vielen Orten um gut einen Meter abgesunken.
Doch Auswirkungen auf den Alsterlauf auf Hamburger Gebiet oder gar den Wasserstand der Außenalster hat die Trockenheit noch nicht. Die EINE Alsterquelle gibt es nämlich gar nicht.
Ursprünglich galt sogar eine andere Quelle bei Kisdorf als Alsterquelle. Doch im 16. Jahrhundert trocknete dieser „Altarm“des Flusses immer mehr aus. Durch die Trockenlegung von Mooren „wanderte“die Quelle 15 Kilometer weiter westlich. Erst seit dem 17. Jahrhundert gilt der Standort in Henstedt als „amtliche“Alsterquelle.
Seit dem Ende des 19. Jahrhunderts ist sie ein beliebtes Ausflugsziel. Zum „richtigen“Fluss wird die 56 Kilometer lange Alster aber erst durch 21 Zuflüsse. Und solange aus denen das Wasser weiter sprudelt, trocknet auch die Alster nicht aus.