Hamburger Morgenpost

Der „Fußball-Gott“ist neutral

Rückkehr zu St. Pauli bereut der 36-Jährige nicht. Er sagt: „Ich möchte weiter Fußball spielen“

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gende Marinus Bester, den Meier aus gemeinsame­n Tagen bei den Rothosen kennt. Für wen schlägt denn das Herz des Torjägers am Montagaben­d?

Vermutlich wird er den Kick live vor Ort verfolgen, aber auch das heimische Sofa vorm Fernseher ist ein Thema. Aber egal wo: „Beim Derby bin ich neutral“, sagt der 36-Jährige der MOPO. „Ich habe zwar zu St. Pauli eine enge Verbindung, we l ch dort Prof wurde und noch einmal zurückgeke­hrt bin, aber ich habe auch in der Jugend beim HSV eine schöne Zeit gehabt. Ich mag beide Vereine, möge der bessere gewinnen.“

So wie beim letzten Aufeinande­rtreffen, als Meier noch als Aktiver auf dem Platz gestanden hat. „Beim 0:4 im März waren wir chancenlos und haben zu Recht so hoch verloren“, erinnert er sich. „Natürlich hat mich die hohe Niederlage geärgert, aber es war so eindeutig, dass ich mir nicht so lange Gedanken gemacht habe. Bei einem engen Spiel wäre das anders. Außerdem muss man auch mal anerkennen, wenn der Gegner überlegen ist.“

Der anschließe­nde TotalAbstu­rz ist für Meier nur in Ansätzen mit der Demütigung im Derby zu begründen. „Das 0:4 hatte nur Auswirkung­en auf das nächste Spiel, das 0:4 in Sandhausen, wo wir zumindest 20 Minuten gut gespielt haben“, sagt er auch heute noch. „Für alles andere danach kann die Derby-Klatsche als Erklärung nicht herhalten.“

Trotz des wenig erfreulich­en Endes: „Das halbe Jahr nach meiner Rückkehr zu St. Pauli war eine sehr lehrreiche und tolle Zeit, die ich nicht missen möchte“, meint Meier und betont: „Es hat Spaß gemacht. Ich bin jeden Tag gern zum Training gefahren.“Mit Svend Brodersen

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