Die perfekte Welt des Herrn Lagerfeld
Museum zeigt „Visions“, die erste Foto-Schau seit dem Tod des großen Mode-Zaren
„Ich bin Hanseat, kein Deutscher“, hatte Karl Lagerfeld (✝ 85) in einem Interview gesagt. Doch der Mode-Impresario, der mit Silberzopf, Sonnenbrille und Handschuhen selbst zur Ikone der Popkultur wurde, kam 1933 in Hamburg zur Welt. Knapp sieben Monate nach seinem Tod widmet ihm nun das ErnstBarlach-Museum in Wedel eine Hommage mit der Ausstellung „Visions“.
Gezeigt werden 150 teils unveröffentlichte Bilder des künstlerischen Multitalents, die ihn als visuellen Ästheten ins Gedächtnis rufen. Ob Kunstfotografien, Selbstporträts, Mode-Bilder, Werbung oder Aktfotografie – Lagerfelds Aufnahmen zeugen von perfekt durchkomponierten Bilderwelten. Mode, Musen und Mythologien inszenierte er in klassischer Eleganz und vollendeter Schönheit. Komplettiert wird der Bilder-Reigen mit Dokumentationen, Filmen und Videos über und von Lagerfeld. Kuratoren der Ausstellung sind Eric Pfrunder, Art Director von Chanel, der heute gemeinsam mit Virginie Viard die Marke führt, sowie der Göttinger Verleger Gerhard Steidl, mit dem Lagerfeld über Jahrzehnte sämtliche Bücher und Kataloge gedruckt und mit ihm den Lagerfeld-SteidlDruckerei-Verlag gegründet hat. Für die handverlesene Auswahl seiner Werke lohnt sich der Abstecher nach Wedel!
➤ Ernst-Barlach-puseum: ab morgen, Di-So 11-20 Uhr, Mühlenstr. 1, Wedel, Tel. (04103) 91 82 91