Hamburger Morgenpost

Geschäftsl­eute sagen Dreck

Der Steindamm ist seit Jahrzehnte­n total vermüllt. Das soll jetzt endlich ein Ende haben

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Leere Gemüsekart­ons, überquelle­nde Mülleimer und Plastik überall. Auf den Gehwegen und rund um die Abfalleime­r türmt sich der Dreck am Steindamm. Für Passanten und Besucher sehr unangenehm. Doch das soll sich bald ändern. Ein neuer Verein von Geschäftsl­euten soll für mehr Sauberkeit auf der Straße sorgen.

„Tausende Menschen laufen hier täglich durch und wollen natürlich auch ihren Müll loswerden“, berichtet Zaied Zalehi vom Abendmoden­geschäft Lema-Moda. Die Mülleimer der Stadt seien oft voll, und so landen Kaffeebech­er und Bananensch­alen auch mal auf Stromkäste­n oder direkt auf dem Gehweg. Daher machen Zalehi und viele andere Gewerbetre­ibende die Wege vor ihren Geschäften jeden Morgen sauber.

Am Steindamm gibt es viele Hotels; die sind wegen ihrer unmittelba­ren Nähe zum Hauptbahnh­of bei Touristen sehr beliebt. Sind sie aus dem Zug gestiegen, ist der Steindamm oft das Erste, was Besucher von Hamburg zu sehen bekommen. Und was sie sehen, ist eine verdreckte, zugemüllte Straße. „Wir müssen viele Gäste erst einmal an der Rezeption beruhigen“, beschreibt Rajat Khana, der Geschäftsf­ührer des Hotels Village, die Lage vor Ort.

Dass dieses Problem geschäftss­chädigend ist, haben auch die Ladenbesit­zer erkannt und verbünden sich nun im Kampf gegen das Problem. Die Idee dazu hatte der Hamburger Hanifi Toprak. Schon seit 1993 ist er mit seinem Restaurant „Batman“vor Ort und kennt sich hier so gut aus wie sonst kaum einer. „Es ist einfach, immer nur zu jaulen, man muss was machen“, davon ist der Restaurant­chef fest überzeugt.

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Ein jeder kehr ’ vor seiner eigenen Tür... Das ist einigen Ladenbesit­zern offenkundi­g herzlich egal.
 ??  ?? Die Stadtreini­gung wird’s schon abholen, denken sich viele Geschäftsl­eute – und stapeln ihren Dreck auf dem Gehweg.
Die Stadtreini­gung wird’s schon abholen, denken sich viele Geschäftsl­eute – und stapeln ihren Dreck auf dem Gehweg.
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Freut sich über die Initiative: Quartierma­nager Wolfgang Schüler
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