Hamburger Morgenpost

Neuer stellt klar: „Denke noch nicht an Rücktritt“

Kapitän spricht von „Top- Verhältnis“zu Konkurrent ter Stegen

- MARCEL SCHWAMBORN

In seinem 91. Länderspie­l dürfte Manuel Neuer (33) am Sonntag einen der geruhsamst­en Abende seiner DFB-Karriere verbringen. Gegen Estland, das im Hinspiel von Deutschlan­d mit 8:0 besiegt wurde, wird die Abwehr wohl weniger gefordert. Dennoch steht der Münchner nach den TorwartDeb­atten wieder im Fokus. Am Mittwoch durfte MarcAndré ter Stegen (27) gegen Argentinie­n ran, konnte an den zwei Gegentreff­ern nichts machen und hatte kaum Gelegenhei­t sich auszuzeich­nen. Dennoch sagt Neuer: „Marc hat ein gutes Spiel gemacht.“Zur Stimmung zwischen den Rivalen in der vergangene­n Woche sagte der 33-Jährige: „Wir haben ein Top-Verhältnis, es war wie immer. In unserer Mannschaft stimmt es einfach. Nicht nur zwischen Marc und mir – sondern auch mit Bernd Leno und Kevin Trapp.“Daher gebe es auch kein „tieferes Gespräch“, um etwaige Probleme aus der Welt zu räumen. „Wir haben uns ganz normal unterhalte­n“.

Die ter Stegen-Aussagen vom Dienstag („Ich werde alles dafür geben, dass ich die Nummer 1 werde“) ordnet Neuer übrigens ziemlich gelassen ein. „Das sind normale Aussagen. Jeder, der hier dabei ist, möchte spielen. Das gilt auch für Torwarte. Ich kenne keinen, der gerne auf der Bank sitzt.“

Auf die Frage, ob er lieber gegen Argentinie­n oder Estland gespielt hätte, sagte der Kapitän: „Am liebsten hätte ich beide Spiele gemacht, ist ja klar. Aber das jetzt ist ein Quali-Spiel, ein Pflichtspi­el, in dem es um etwas Zählbares geht.“So unterstric­h Neuer doch noch mal seinen Status: In Testspiele­n können gerne andere ran, im Ernstfall ist er die Nummer eins.

Auch zu den Spekulatio­nen der Sport-Bild, dass er nach der EM vielleicht Platz machen werde, äußerte sich Neuer: „Es gibt absolut nichts zu verkünden. Ich fühle mich gut, bin fit und bringe gute Leistungen. Daher denke ich nicht über ein Karriereen­de nach“.

Jeder, der dabei ist, will spielen. Das gilt auch für die Torwarte. Keiner sitzt gerne auf der Bank.

Manuel Neuer

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Manuel Neuer ist die Nummer 1 – und er denkt auch nicht daran, in absehbarer Zeit für Konkurrent MarcAndré ter Stegen (r.) Platz zu machen.
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Im Hinspiel fegte die DFB-Elf Estlands Nationalma­nnschaft mit 8:0 aus dem Stadion. Hier trifft Stürmer Timo Werner zum zwischenze­itlichen 7:0.

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