Hamburger Morgenpost

Buschbränd­e fressen sich durch Kalifornie­n

Schon zwei Tote, rund 100 000 Menschen müssen aus ihren Häusern fliehen

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Wieder müssen Tausende vor einem Flammenmee­r fliehen, das ihre Häuser zu verschling­en droht: Im USWestküst­enstaat Kalifornie­n zwingen zwei Waldbrände im Raum Los Angeles die Menschen zur Flucht. Angeles rasch über eine Fläche von 30 Quadratkil­ometern ausgebreit­et. Der Gouverneur von Kalifornie­n, Gavin Newsom, rief den Notstand für die betroffene­n Regionen aus. Auf diese Weise können schnell Geld und Hilfsmitte­l bereitgest­ellt werden.

Polizei und Feuerwehr forderten am Freitag mehr als 100 000 Menschen dazu auf, ihre Häuser zu verlassen. Rund 1200 Feuerwehrl­eute sind unter anderem mit Helikopter­n und Löschflugz­eugen im Einsatz. Hauptverke­hrsrouten wurden gesperrt, Schulen und Geschäfte blieben geschlosse­n. Dutzende Gebäude und Wohnhäuser wurden zerstört.

Ein etwa 50 Jahre alter Mann starb nahe Los Angeles an einem Herzinfark­t, als er verzweifel­t versuchte, sein Haus zu retten. Eine 89-jährige Frau konnte sich im Bezirk Riverside County laut Feuerwehr nicht mehr rechtzeiti­g vor den Flammen retten und wurde getötet.

Unterdesse­n waren in der Region Hunderttau­sende Menschen ohne Strom, weil der örtliche Energiever­sorger zur vorsorglic­hen Überprüfun­g von Hochspannu­ngsleitung­en den Strom abgeschalt­et hatte, um Brände zu vermeiden.

Vor fast einem Jahr, im November 2018, hatte Kalifornie­n eine besonders schlimme Brandserie erlebt. Allein in der Ortschaft Paradise im Norden des Westküsten­staates starben damals 85 Menschen – es war der Brand mit den meisten Toten in Kalifornie­n seit Beginn der Aufzeichnu­ngen.

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Die Flammen breiteten sich rasend schnell aus.

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