Putzfrau gab Komplizen Tipps für Einbrüche
Trio muss sich nun vor dem Landgericht verantworten
Es geht um sehr viel Geld – und einen Vertrauensbruch. Frührentnerin Katrin K. (45) soll an drei Einbrüchen beteiligt gewesen sein. Allein die Beute in einer Wohnung betrug mehr als 220 000 Euro in bar! Die Frau soll vom Wohlstand des Opfers gewusst haben, weil sie bei ihm als Putzfrau arbeitete. Seit Montag steht sie mit zwei mutmaßlichen Komplizen wegen Einbruchs vor dem Hamburger Landgericht.
In Handschellen wird die Angeklagte in den Saal gebracht, sie befindet sich wie Dawid W. (41) in Untersuchungshaft. Ihr mitangeklagter Bruder Frank K. (42) ist frei, ihm wird Hehlerei vorgeworfen. Beim Prozessauftakt am Montag wird lediglich die Anklage verlesen. Katrin K. sei an drei Einbrüchen 2018 beteiligt gewesen, bei denen Bargeld und Schmuck im Wert von mehr als 260 000 Euro gestohlen wurden.
Richtig fette Beute gab es in der Nacht des 11. August. Katrin K. soll den Tipp gegeben haben, dass es in einer Wohnung viel zu holen gebe. Sie arbeitete dort als Putzfrau. Dawid W. soll aus dem Tresor 220000 Euro und Schmuck gestohlen haben, während sie im Auto wartete und ihn per Handy zum Tresor lotste.
Brutal wurde es am 13. September, als eine Apothekerin (71) am Abend zwei Eindringlinge in ihrem Haus überraschte. Die Täter packten sie, brachten sie in den Keller und zwangen sie, den Tresor zu öffnen. Dann fesselten sie das Opfer im Schlafzimmer und überschütteten die Frau mit Flüssigkeiten. Die Einbrecher stahlen 2000 Euro, Schmuck und weitere Wertsachen, nahmen auch einen Rezeptblock mit.
Laut Staatsanwaltschaft waren die Täter Katrin K., Dawid W. sowie ein unbekannter Komplize. Katrin K. soll im Auto gewartet haben. Früher an diesem Abend sollen die Angeklagten in Wellingsbüttel in ein Haus eingebrochen sein.
Bislang haben die Angeklagten sich vor Gericht nicht geäußert. Der Prozess wird am 24. Oktober fortgesetzt, neun Verhandlungstermine sind geplant, das Urteil soll am 5. Dezember verkündet werden.