Hamburger Morgenpost

„CleverShut­tle“stellt seinen Betrieb ein

Taxi-Fahrdienst gibt in Hamburg auf: „Es lohnt sich einfach nicht“

- PAUL

Carsharing und alternativ­e Fahrdienst­e boomen in Hamburg! Immer mehr Unternehme­n bieten ihre Dienste an. Eines davon verschwind­et jedoch ab sofort aus der Stadt: Der Anbieter „CleverShut­tle“hat am Montag bekannt gegeben, seinen Betrieb ab sofort bis auf Weiteres einzustell­en. Der Grund: Es lohnt sich einfach nicht.

Seit September 2017 bot „CleverShut­tle“seine Dienste in Hamburg an. An dem Berliner Unternehme­n ist zu 80 Prozent die Deutsche Bahn beteiligt, von der Stadt gab anfangs es eine Förderung von 200000 Euro. 50 der grün-weißen Sammeltaxi­s fuhren durch die Stadt.

Nun das Aus! „Uns fiel die Entscheidu­ng nicht leicht, jedoch ist unter den derzeitige­n Umständen ein wirtschaft­licher Betrieb nicht möglich“, heißt es in einer E-Mail, die am Montag an die Kunden versandt wurde. In Hamburg gebe es einen sehr hohen Druck auf dem Markt, so ein Sprecher zur MOPO. 224 Mitarbeite­r verlieren ihre Jobs. Es wird versucht, sie bei der Bahn unterzubri­ngen, wo dringend neues Personal gesucht wird.

Im Mai hatte es für „CleverShut­tle“auch rechtliche Schwierigk­eiten gegeben, ein Taxiuntern­ehmer wollte den Betrieb in Hamburg juristisch stoppen. Das Verwaltung­sgericht lehnte den Eilantrag jedoch ab. Dem Unternehme­n sei zumutbar, bei 3000 Taxen den Betrieb von 50 „CleverShut­tle“Fahrzeugen vorläufig hinzunehme­n, da es dadurch keine erhebliche­n Umsatzeinb­ußen erleide, so die Richter.

Der „CleverShut­tle“-Betrieb in Berlin, Kiel, Leipzig, Dresden und München geht weiter. In Frankfurt und Stuttgart wird er eingestell­t.

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