„Bam Bam“– Seeed sind wieder da!
Nach dem Tod von Frontmann Demba Nabé feiern die Berliner Reggae-Jungs ihr Comeback – und rocken die Sporthalle
Die Reggae-Altmeister sind zurück! „Bam Bam“: Der Titel von Seeeds neuer Platte war auch beim Konzert am Sonntagabend in der Sporthalle Programm – die Berliner Reggae-Formation brachte ihre Hamburger Fans ordentlich zum Kochen. Trotz aller Partystimmung: Der Gang auf die Bühne wird schwer gewesen sein – es ist die erste Tour nach dem Tod eines der drei Frontmänner, Demba Nabé, im vergangenen Jahr.
Die Sporthalle gleicht am Sonntagabend einem Hexenkessel: Alle 7000 Karten sind verkauft, die Luft ist so stickig wie nie. Dann „Bam Bam“. Um 21 Uhr kommen die zehn auf die Bühne gehüpft, der unverwechselbare Mix aus Reggae und Dancehall dröhnt durch die Halle in Alsterdorf, bei jedem Beat wippt die Masse im Takt.
Seeed performen entspannt, cool und mit lässigen Tanz-Moves. Frontmann Peter Fox sticht wie gewohnt durch seine markante, leicht aggressiv klingende Stimme hervor.
Neben Songs von ihrem neuen Album („Lass sie gehen“, „Sie Is Geladen“, „G€LD“), die insgesamt etwas melancholischer sind und ruhigere Beats vereinen als die früheren Lieder, singen sie aber auch ihre MegaHits.
Bei Nummern wie „Augenbling“, „Schüttel dein Speck“oder „Music Monks“gibt’s für die Fans kein Halten mehr. Es wird gesprungen und gezappelt, der eine oder andere kassiert eine Bierdusche.
Über den Tod ihres Kollegen, dessen Todesursache bis heute nicht öffentlich bekannt ist, verlieren sie kein Wort, sprechen lieber über ihre Anfänge im Musikbusiness und wie sehr sie Hamburg lieben. Ein bisschen Gedenken hätte mit Sicherheit auch dem feiernden Publikum gefallen.
Dass die Fans sehnlichst auf die Rückkehr der Band, die mittlerweile seit fast 20 Jahren im Geschäft ist, gewartet haben, zeigt die hohe
Nachfrage: Fast alle Konzerte der „Bam Bam“-Tour sind ausverkauft. Auch für den zweiten Hamburg-Gig am Montagabend und das Konzert am 23. November in der Barclaycard-Arena sind die Tickets bereits vergriffen.