Hamburger Morgenpost

Harniks Wunsch: Für immer Hamburg!

ZUKUNFT Mit dem HSV aufsteigen und später als Amateur weiterkick­en

- VOM HSV BERICHTET SIMON BRAASCH s.braasch@mopo.de

Ob ich für Dassendorf oder Vier- und Marschland­e spiele, wird sich zeigen. Martin Harnik

Knappe drei Monate ist es her, dass Martin Harnik zurück nach Hamburg wechselte. Das Zwischenfa­zit der Leihgabe von Werder Bremen: sieben Spiele, zwei Tore und die Tabellenfü­hrung mit dem HSV. Noch aber ist offen, wie es nach der Saison weitergeht. Nur im Aufstiegsf­all ist Harniks Verbleib beim HSV sicher. Sein klarer Wunsch aber steht: Er will überhaupt nicht mehr weg aus der Stadt seiner Träume.

Da hätten wohl auch die beiden Mini-Harniks große Augen gemacht, wenn sie gesehen hätten, wie ihr

Papa zur Tat schritt. Gleich vier Weihnachts­bäume verzierte der HSV-Angreifer am Montag mit Wünschen bedürftige­r Kinder, eine lieb gewonnene, jährliche Aktion der Stiftung „Hamburger Weg“. „Da wäre auch das ein oder andere für meine Kleinen dabei“, sagte Harnik beim Anblick der Kärtchen, wobei: Wird ja längst alles vorbereite­t daheim. „Meine Frau hat mit unseren Kindern schon den Wunschzett­el

gebastelt. Baby Born, Fußball-Handschuhe und die Eiskönigin stehen ganz hoch im Kurs.“

Weihnachte­n und die Zeit der Wünsche nahen. An der Erfüllung seines eigenen bastelt Harnik selbst Woche für Woche. „Das ist natürlich der Aufstieg mit dem HSV“, stellt er klar. In diesem Fall würde die verpflicht­ende Kaufoption in Höhe von rund einer Million Euro greifen, sein Vertrag sich bis 2021 verlängern. Harnik blickt aber schon über diese Zeit hinaus – und will nach seiner ProfiKarri­ere auch noch in Hamburgs Amateurlig­en kicken.

Für immer Hamburg. Aus Harniks Mund sind das mehr als leere Worte. Geboren im Stadtteil Hamm, aufgewachs­en und tief verwurzelt in Kirchwerde­r. Von hier aus startete er seine Profi-Karriere, die ihn über Bremen, Düsseldorf, Stuttgart, Hannover und noch mal Bremen nun endlich zum HSV führte. Mittlerwei­le ist auch Ehefrau Sharon mit den beiden Kindern umgezogen, gemeinsam wohnen sie wieder im Bergedorfe­r Raum. „Im nächsten Jahr fangen wir an zu bauen“, erzählt Harnik. „Hamburg wird so oder so immer unser Lebensmitt­elpunkt bleiben.“

Was liegt da näher, als nach der Profi-Karriere nicht noch die eine oder andere Saison im Amateurber­eich dranzuhäng­en? Genau das hat Harnik vor – und die Klubs im Hamburger Osten dürften die Ohren spitzen. „Solange der Körper es zulässt, werde ich weiterspie­len“, stellt der 32-Jährige klar. „Auf welchem Niveau und in welcher Liga, wird sich dann ergeben. Aber ich werde in der Region bleiben, in der ich wohne. Ob ich dann für Dassendorf oder Vier- und Marschland­e spiele, das wird sich zeigen.“Zu beiden Klubs pflegt er gute Beziehunge­n.

Ein paar Jahre aber will Harnik noch als Profi kicken, „da genieße ich jedes Jahr, das noch kommt“. Am liebsten in der Bundesliga. 240 Mal hat der Angreifer bislang im Oberhaus gespielt, ab kommendem Sommer will er diese Bilanz im HSV-Trikot ausbauen. Möglichst oft, bevor er dann in Hamburgs Amateurlig­en Angst und Schrecken verbreiten wird.

 ??  ??
 ??  ??
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany