Harniks Wunsch: Für immer Hamburg!
ZUKUNFT Mit dem HSV aufsteigen und später als Amateur weiterkicken
Ob ich für Dassendorf oder Vier- und Marschlande spiele, wird sich zeigen. Martin Harnik
Knappe drei Monate ist es her, dass Martin Harnik zurück nach Hamburg wechselte. Das Zwischenfazit der Leihgabe von Werder Bremen: sieben Spiele, zwei Tore und die Tabellenführung mit dem HSV. Noch aber ist offen, wie es nach der Saison weitergeht. Nur im Aufstiegsfall ist Harniks Verbleib beim HSV sicher. Sein klarer Wunsch aber steht: Er will überhaupt nicht mehr weg aus der Stadt seiner Träume.
Da hätten wohl auch die beiden Mini-Harniks große Augen gemacht, wenn sie gesehen hätten, wie ihr
Papa zur Tat schritt. Gleich vier Weihnachtsbäume verzierte der HSV-Angreifer am Montag mit Wünschen bedürftiger Kinder, eine lieb gewonnene, jährliche Aktion der Stiftung „Hamburger Weg“. „Da wäre auch das ein oder andere für meine Kleinen dabei“, sagte Harnik beim Anblick der Kärtchen, wobei: Wird ja längst alles vorbereitet daheim. „Meine Frau hat mit unseren Kindern schon den Wunschzettel
gebastelt. Baby Born, Fußball-Handschuhe und die Eiskönigin stehen ganz hoch im Kurs.“
Weihnachten und die Zeit der Wünsche nahen. An der Erfüllung seines eigenen bastelt Harnik selbst Woche für Woche. „Das ist natürlich der Aufstieg mit dem HSV“, stellt er klar. In diesem Fall würde die verpflichtende Kaufoption in Höhe von rund einer Million Euro greifen, sein Vertrag sich bis 2021 verlängern. Harnik blickt aber schon über diese Zeit hinaus – und will nach seiner ProfiKarriere auch noch in Hamburgs Amateurligen kicken.
Für immer Hamburg. Aus Harniks Mund sind das mehr als leere Worte. Geboren im Stadtteil Hamm, aufgewachsen und tief verwurzelt in Kirchwerder. Von hier aus startete er seine Profi-Karriere, die ihn über Bremen, Düsseldorf, Stuttgart, Hannover und noch mal Bremen nun endlich zum HSV führte. Mittlerweile ist auch Ehefrau Sharon mit den beiden Kindern umgezogen, gemeinsam wohnen sie wieder im Bergedorfer Raum. „Im nächsten Jahr fangen wir an zu bauen“, erzählt Harnik. „Hamburg wird so oder so immer unser Lebensmittelpunkt bleiben.“
Was liegt da näher, als nach der Profi-Karriere nicht noch die eine oder andere Saison im Amateurbereich dranzuhängen? Genau das hat Harnik vor – und die Klubs im Hamburger Osten dürften die Ohren spitzen. „Solange der Körper es zulässt, werde ich weiterspielen“, stellt der 32-Jährige klar. „Auf welchem Niveau und in welcher Liga, wird sich dann ergeben. Aber ich werde in der Region bleiben, in der ich wohne. Ob ich dann für Dassendorf oder Vier- und Marschlande spiele, das wird sich zeigen.“Zu beiden Klubs pflegt er gute Beziehungen.
Ein paar Jahre aber will Harnik noch als Profi kicken, „da genieße ich jedes Jahr, das noch kommt“. Am liebsten in der Bundesliga. 240 Mal hat der Angreifer bislang im Oberhaus gespielt, ab kommendem Sommer will er diese Bilanz im HSV-Trikot ausbauen. Möglichst oft, bevor er dann in Hamburgs Amateurligen Angst und Schrecken verbreiten wird.