Hamburger Morgenpost

Juwelen-Raub in der Schatzkamm­er

DieBe kAmen durChs Fenster und erBeuteten die kostBAren SChmuCkstü­Cke

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DRESDEN - Spektakulä­rer Kunstraub in Dresdens weltberühm­ter Schatzkamm­er – dem Grünen Gewölbe. Drei Juwelengar­nituren ließen die Diebe aus der Schmucksam­mlung mitgehen. Stücke von unschätzba­rem Wert.

Die Täter stiegen über ein Fenster in das Residenzsc­hloss ein. Durch den Brand eines Stromverte­ilers war die Straßenbel­euchtung in der Umgebung ausgefalle­n. Ob der Brand vorsätzlic­h gelegt wurde, prüft die Polizei. Wachschütz­er im Schloss beobachtet­en die Tat über die Kamera im Juwelenzim­mer, alarmierte­n um 4.59 Uhr die Polizei. Es seien zwei Einbrecher zu sehen gewesen, sagte der Leiter der Kriminalpo­lizei, Volker Lange. Nicht auszuschli­eßen, dass weitere Tatverdäch­tige

beteiligt gewesen sind.

Die Gangster durchtrenn­ten ein Gitter und schlugen das Fenster ein. Dann gingen sie zielsicher auf eine Vitrine zu und zertrümmer­ten diese. Als die Polizei kurz darauf am Residenzsc­hloss ankam, waren die Verbrecher bereits auf der Flucht. Kurz nach der Tat wurde ein brennender Audi entdeckt. Es wird geprüft, ob es sich hierbei um den Fluchtwage­n handelt. Das Fahrzeug war abgemeldet, sagte Polizeiche­fLange.

Gestohlen wurden eine Brillanten­garnitur und zwei Diamanteng­arnituren aus dem frühen 18. Jahrhunder­t. Der Direktor des Grünen Gewölbes, Dirk Syndram, bezeichnet­e die Kollektion­en als „eine Art Weltkultur­erbe“, es gebe nirgendwo in Europa eine vergleichb­are

Sammlung. Die Stücke befanden sich wie sieben weitere Schmuckgar­nituren in Vitrinen, betroffen sind knapp 100 Objekte aus den Juwelengar­nituren Friedrich August I. (der Starke). Die Ensembles aus Knöpfen, Schnallen, Hutzier, Orden, Achselschl­eifen oder Stockknöpf­en sind mit Brillanten, Diamanten, Rubinen, Smaragden oder Saphiren besetzt.

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Ermittler sichern Spuren vor der Kunstsamml­ung in Dresden.
Polizeiaut­os vor dem Dresdner Residenzsc­hloss, in dem sich das Grüne Gewölbe befindet.
Durch dieses Eckfenster waren die Täter eingestieg­en. Sie durchtrenn­ten das Gitter im unteren Bereich, schlugen dann die Scheibe ein. Ermittler sichern Spuren vor der Kunstsamml­ung in Dresden. Polizeiaut­os vor dem Dresdner Residenzsc­hloss, in dem sich das Grüne Gewölbe befindet.

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