Zahltag! So gut geht
Rekordumsatz verkündet. Präsident Göttlich: „Stagnieren sportlich“
Einen Tag vor seinem 44. Geburtstag hatte Oke Göttlich als Präsident des FC St. Pauli bei der Mitgliederversammlung in der gut gefüllten Messe-Halle B6 (732 Stimmberechtigte) eine Menge gute Zahlen parat, aber auch kritische Worte und solche zum Nachdenken. Bei Druck dieser Ausgabe dauerte die Versammlung noch an.
Gleich zu Beginn musste Göttlich eine sehr traurige Nachricht bekannt geben, eine, die ihn merklich persönlich getroffen hat: Tjark Woydt, langjähriger Vize und bis zuletzt noch helfende Hand des aktuellen Präsidiums, war in der Nacht zu Mittwoch im Alter von 76 Jahren verstorben. „Ruhe in Frieden, lieber Tjark. Danke für alles!“, sagte Göttlich mit belegter Stimme.
Im Anschluss stellte der Kiezklub-Boss fest, dass die exzellente wirtschaftliche Entwicklung der vergangenen Jahre nicht einher geht mit einem sportlichen Fortschritt. Allein im abgelaufenen Geschäftsjahr seien Verbindlichkeiten in Höhe von rund elf Millionen Euro getilgt worden.
„Wir verzeichneten im abgelaufenen Geschäftsjahr einen Rekordumsatz von 55,10 Millionen Euro und einen Konzerngewinn von 1,56 Millionen Euro.“
Lege man die Entwicklung im Sport daneben, „müssen wir festhalten, dass wir bei einem Etat sowie Fernseheinnahme-Platz im oberen Drittel der Liga sportlich seit der Saison
SPIELER: Beim gestrigen Training gab es keinen Rückkehrer. Daniel Buballa absolvierte leichte Übungen mit Ball, ein Einsatz gegen Hannover erscheint aber unrealistisch. Stürmer Boris Tashchy durfte wegen Belastungssteuerung früher in die Kabine, Keeper Korbinian Müller fehlte aus Studiengründen. SUPPORT: Hannovers neuer Coach Kenan Kocak appellierte an den eigenen Anhang, sein Team auch am Millerntor zahlreich zu unterstützen. „Wir brauchen jetzt jeden Fan“, sagte er. SPERRE: Training ist heute unter Ausschluss der Öffentlichkeit.