Hamburger Morgenpost

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Rettet die SynagogenR­uine

Für allen möglichen „Schnicksch­nack“haben unserer sogenannte­n Vertreter die eine oder andere Million oder Milliarden übrig! Nur für die wirklich wichtigen Dinge (z. B. „Soziales“wie Hartz IV oder in der Branche der Personenpf­lege) haben die nicht einmal einen müden Cent übrig! Auch im Bereich des historisch­en „Gewissens“ist der „Markt“(Bedarf an NS-Gedenkstät­ten) mehr als „abgegrast“! Denn eine Kirchenrui­ne als Mahnmal (St. Nikolai) langt völlig.

Saskia Schneider, Harburg

Bauernprot­este

Auch als Stadtbewoh­ner gilt meine Solidaritä­t den protestier­enden Bauern. Sie versorgen uns mit Fleisch, Gemüse, Obst und Getreide. Die große Mehrheit der Bauern betreibt aber keine Tier- und Pflanzen-Fabriken, sondern arbeitet auf ihren Höfen härter und länger als ihre Kritiker, die ja allzu oft im Staatsdien­st mit entspannte­r 40Stunden-Woche beschäftig­t sind. Bauern schätzen ihre Tiere, sie sind ihr Kapital mit dem man sorgsam umzugehen hat. Vertreter der Fleischind­ustrie habe ich bei den Protesten nicht gesehen. Es waren Bauern. Leider haben die Bauern nicht die Lobby, wie sie die Fahrradfah­rer mit den Grünen besitzen. Das Hauptprobl­em sind aber wir Konsumente­n. Solange die Mehrheit billig beim Discounter einkauft, zwingt sie die Landwirte, umweltschä­dliche Düngemitte­l einzusetze­n, um ihre Erträge zu maximieren und damit konkurrenz­fähig zu bleiben. Frank Haufe

Hartz-IV-Sanktionen

Es scheint, dass es Voraussetz­ung für den Werdegang eines Bürokraten im öffentlich­en Dienst ist, Herz, Verstand und Humanität am Arbeitspla­tz abzugeben. Nicht anders ist es zu verstehen, wie zumeist unkündbare Alimente-Empfänger (so heißt Besoldung richtig) derart reagieren können und versuchen, die Rechtsprec­hung zu umgehen. Nur mal ein Jahr sollten diese seelenlose­n Wesen mit Hartz-IV leben. Auf den Knien würden sie rutschen, um wieder in ihr warmes Nest zu kommen. Gut, dass sie korrigiert werden.

Klaus Tuschinsky, Northeim

Strafe gegen St. Pauli und HSV

Diese Geldstrafe­n gegen die Vereine spotten jeder Beschreibu­ng. Herr Thomas Troch findet diese Strafen gerechtfer­tigt, kann aber auch nicht sagen, wie man diese Fanholzköp­fe stoppen kann. Sie verkleiden sich, und deshalb helfen Videoaufna­hmen auch nicht weiter. Die Frage ist doch, wie diese „Fans“es immer wieder schaffen, ihre Bengalos ins Stadion zu schmuggeln. Verschärft die Einlasskon­trollen und geht sofort vor

Ort gegen sie vor, wenn Bengalos o. ä. abgefackel­t werden. Komisch nur, dass der DFB bisher noch keine Idee zur Vermeidung hatte.

Hans Kibo

Esther Bejarano liest Scholz die Leviten

Es ist so unglaublic­h, dass nach rechtsradi­kalen Anschlägen und Morden Zivilcoura­ge und ein Aufbegehre­n der Zivilgesel­lschaft gefordert wird, aber denen, die sich seit Jahrzehnte­n für die Anerkennun­g und Entschädig­ung der Opfer des deutschen Faschismus einsetzen, wird jetzt per Verwaltung­sbeschluss quasi der Geldhahn zugedreht. Esther Bejarano und andere Überlebend­e mahnen seit Jahren vor einem Wiedererst­arken neofaschis­tischer und reaktionär­er Kräfte in Deutschlan­d und leisten als Zeitzeugen, insbesonde­re in Schulen und Jugendeinr­ichtungen, wertvolle und ehrenamtli­che Erinnerung­sund Aufklärung­sarbeit – wenn das nicht gemeinnütz­ig ist, was denn dann?

Michael Krause, Hamm Der Entzug der Gemeinnütz­igkeit für die Vereinigun­g der Verfolgten des Naziregime­s – Bund der Antifaschi­stinnen und Antifaschi­sten (VVN-BDA) ist ja wirklich der Hammer. Esther Bejarano vermutet wohl richtig, dass der Kampf gegen NS-Gedankengu­t nicht mehr erwünscht zu sein scheint, jedenfalls wenn es nach der Finanzverw­altung Berlin geht. Man darf auf die Reaktion von Finanzmini­ster Scholz gespannt sein, zu dessen Partei ja auch zahlreiche Opfer der Nazis gehören. Aber Bürgerinit­iativen, die sich für Menschen- und Bürgerrech­te einsetzen, scheinen bei den staatliche­n Stellen ohnehin zunehmend in Ungnade zu fallen. Immerhin wurde auch der für eine progressiv­e Politik eintretend­en Bürgerbewe­gung Campact dieses Jahr der Status der Gemeinnütz­igkeit entzogen.

E!o!od el! tlci füs a„f!s e!t Sätciltk nut !lot!tk z!od wlse ruätl e!s V!meiäio zuk h!es!it“Michael Krause

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