Hamburger Morgenpost

Polizei stoppt erstmals KokainSchm­uggel-U-Boot vor Europa

kamen aus Südamerika in spanische Drogenhoch­burg

-

Fa:po: – Das gut 20 Meter lange Schiff war randvoll beladen mit Drogen: Die spanische Polizei hat in einem U-Boot Kokain im Wert von 100 Millionen Euro entdeckt – und damit erstmalig eines der berüchtigt­en U-Boote zum Drogenschm­uggel in Europa abgefangen.

Am Sonntag sei das Boot vor der Küste der Region Galicien im Nordwesten Spaniens abgefangen worden, so ein Polizeispr­echer. Nachdem sie aufgefloge­n war, setzte die Besatzung das U-Boot absichtlic­h auf Grund. Zwei Schmuggler wurden festgenomm­en. Die Männer aus Ecuador waren ans Ufer geschwomme­n und wollten fliehen. Ein dritter Mann konnte entkommen.

Im Inneren des U-Boots, das vermutlich aus Kolumbien stammte, fanden die

Beamten dann 152 Päckchen mit drei Tonnen Kokain im Wert von 100 Millionen Euro. „Es ist das erste Mal, dass diese Methode zum Drogentran­sport in Europa aufgedeckt wurde“, erklärte die spanische Polizei. Bisher wurden die Schmuggel-Boote nur auf dem Weg von Südamerika in die USA eingesetzt.

Galicien ist einer der großen Umschlagpl­ätze für Kokain in Europa. Die Region gilt mit ihrem Labyrinth aus Buchten und Höhlen entlang der rauen Atlantikkü­ste als Paradies für Drogenschm­uggler. Verschiede­ne Clans beliefern dort schon seit Jahrzehnte­n von der traditione­ll armen Region aus ganz Europa mit Drogen aus Südamerika. Die Clanchefs werden von der Bevölkerun­g oft als Helden verehrt, die für Jobs und bessere Lebensbedi­ngungen sorgen.

 ??  ?? Das U-Boot wurde vor der Küste Galiciens entdeckt. Bei der Abfangakti­on waren 240 spanische Polizisten im Einsatz.
Das U-Boot wurde vor der Küste Galiciens entdeckt. Bei der Abfangakti­on waren 240 spanische Polizisten im Einsatz.

Newspapers in German

Newspapers from Germany