Hamburger Morgenpost

EXPERTEN-RAT

Achten Sie bei Verträgen auf die Kündigungs­frist

- TOH

Ohne Hilfe geht es in der Pflege oft nicht, selbst wenn der Pflegebedü­rftige zu Hause wohnt. Dann kommen ambulante Dienste ins Spiel. Doch was lässt sich tun, wenn die plötzlich nicht mehr kommen?

Einen Pflegedien­st zu finden, ist oft sehr schwer – gerade auf dem Land. Deshalb lohnt es sich beim Aufsetzen eines Vertrags auch, auf die Kündigungs­frist zu achten, rät die Verbrauche­rzentrale Nordrhein-Westfalen.

Denn Ersatz zu beschaffen, dauert oft länger als die 14 Tage,

die in vielen Verträgen stehen. Besser wären sechs Wochen Kündigungs­frist, raten die Experten.

Doch das durchzuset­zen, sei oft knifflig. Schließlic­h könnten sich viele Dienste ihre Kunden aussuchen – und Pflegebedü­rftige und ihre Angehörige­n müssten eher froh sein, überhaupt jemanden zu finden.

Selbst wenn im Vertrag gar keine Kündigungs­frist steht, darf ein Pflegedien­st nicht von jetzt auf gleich kündigen. Bei solchen Verträgen gilt das sogenannte besondere Vertrauens­verhältnis. Ein Pflegedien­st

muss dem Kunden bei seiner Kündigung also die Möglichkei­t geben, erst einen neuen Dienst zu beauftrage­n.

Da gibt es aber ein Problem: Wenn sich der Pflegedien­st daran hält, wird die Kündigung nicht unwirksam. Stattdesse­n haben Kunden nur Anspruch auf Schadeners­atz – etwa für zusätzlich­e Kosten für eine spontane stationäre Pflege. Umgekehrt müssen Kunden dagegen keine Klage auf Schadeners­atz fürchten: Pflegebedü­rftige können die Verträge sofort kündigen, ohne an eine Frist gebunden zu sein.

Es ist gar nicht so leicht, einen passenden Pflegedien­st zu finden. Schnell Ersatz zu beschaffen, ist sogar nahezu unmöglich.

Viel Geschwafel, nichts geändert! Ich habe den Ausweis, seitdem er eingeführt wurde. Wenn sich ein Erwachsene­r für die Spende entscheide­t, sollte keiner der Angehörige­n etwas dagegen sagen dürfen. Nur bei Kindern. Die Widerspruc­hsregelung wäre die bessere gewesen. Wenn jemand nicht spenden will, ist ein Widerruf einfacher. Wer soll denn die ständigen Befragunge­n durchführe­n? Ärzte haben keine Zeit dafür. Meiner Meinung nach sollte keiner ein Organ bekommen, der nicht selber spenden will. Klingt hart, wäre aber gerecht.

Birgit Dreier

Nach der Entscheidu­ng der Bundestags­abgeordnet­en werden auch in Zukunft Personen in vielen europäisch­en Staaten, z. B. Spanier, die ein lebensnotw­endiges Organ benötigen, eine mehrfach höhere Chance haben, ein solches zu bekommen und zu überleben, als eine Person in Deutschlan­d. Mit ihrer Abstimmung haben die Abgeordnet­en das Todesurtei­l über Tausende von Menschen in den nächsten Jahren gefällt.

Jürgen Heidmann

Man kann hier kein gesetzlich­es Mittel erfinden, jeder Todesfall, jede Organspend­e ist anders gelagert. Im Erlebensfa­ll spende ich ganz bewusst einem anderen Menschen ein Organ. Im Todesfall hingegen ist es eine andere ganz andere Situation. So traurig es ist, dass in Deutschlan­d viele Menschen auf ein Spenderorg­an warten, man kann und darf es nicht automatisi­eren! Wie bereits im Leserbrief von Roland Klose aufgezeigt, wäre im Gegenzug die Auszahlung eines Sterbegeld­es seitens der Krankenkas­sen ein sinnvoller und fairer Weg, das Spenderpro­blem zu lösen. Im Übrigen frage ich mich, wo das entfallene Sterbegeld hingekomme­n ist, das die Kassen gestrichen haben. Die Beiträge wurden nicht gesenkt! Alois Sepp

Die Würde des Menschen ist unantastba­r. Das Recht auf körperlich­e Unversehrt­heit gehört untrennbar zur Menschenwü­rde dazu. Das muss doch für die vielen Tausend auf ein Spenderorg­an hoffenden Menschen wie Hohn klingen. Wo bleibt denn ihre Würde, wenn sie darauf warten, dass die „Stärkung der Entscheidu­ngskraft“bei der Organspend­e möglicherw­eise irgendwann einmal greift?

TitekeClas­en

Als mittelbar Betroffene­r – unser Sohn wartete zuletzt sieben Jahre auf eine Niere – fehlt mir jedes Verständni­s für die im Bundestag beschlosse­ne Einverstän­dnislösung zur Organentna­hme. Da legt endlich ein Gesundheit­sminister einen mutigen Gesetzentw­urf vor, der Betroffene­n und ihren Angehörige­n Hoffnung machte und die qualvolle Wartezeit auf ein neues Organ aus der Erfahrung anderer Länder deutlich verkürzt hätte, und da kommt die

Mehrheit der parlamenta­rischen Bedenkentr­äger – unter Anführung der Grünen-Vorsitzend­en – mit „ethischen“und „Selbstbest­immungs“-Gründen daher, um ihren Zustimmung­sentwurf durchzubri­ngen! Es wird vielleicht marginale Verbesseru­ngen geben, gleichzeit­ig wird aber ein Bürokratie­monster aufgebaut! Eine epochale Chance wurde vertan! Horst Peers

Herr Tschentsch­er und die SPD verspreche­n, dass bis 2030 jede Hamburgeri­n und jeder Hamburger in den Hauptverke­hrszeiten ein Mobilitäts­angebot innerhalb von fünf Minuten vorfinden wird. Nett, nur was passiert, wenn ich dann im Herbst 2030 tatsächlic­h in fünf Minuten die nächste Haltestell­e erreicht haben sollte? Die Busse und

Bahnen haben Verspätung­en, fallen komplett aus und/oder sind so überfüllt, dass schon das Aus- und Einsteigen weitere zeitliche Verzögerun­gen zur Folge hat. In diesem Zusammenha­ng versuche ich wieder einmal, meinen Unmut über die hohen Fahrpreise zu unterdrück­en.

Wolfgang Kirmse

Heutzutage hängt man sich ein grünes Mäntelchen um, wenn man mit etwas durchkomme­n will. Architekte­n kleiden sich grün, wenn sie einen Hochhaus-Wettbewerb gewinnen wollen. Hauptsache, man gewinnt die Ausschreib­ung für einen weiteren Trumm in Hamburgs Stadtlands­chaft. Die politische Genehmigun­gsbehörde wedelt mit dem grünen Lorbeerzwe­ig, um weiter in Ruhe versiegeln zu lassen. Ist ja alles so schön grün hier! Merkt denn keiner, dass eine weitere Sardinendo­se gebaut wird? Schon mal beobachtet, dass Pflanzen nun mal aus der Erde sprießen? Die Pflanzen an Häuserwänd­en und auf Dächern sind schnell vertrockne­t und sterben auf der Bebauung ab. Liebe Politiker, verkauft uns keinen Humbug.

Annette Becker

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 ??  ?? 104 000 leuchtende Steine erinnern in Rotterdam an die niederländ­ischen Opfer des Holocaust. Die Lebenslich­ter wurden jetzt enthüllt und erstmals zum Leuchten gebracht: aus Anlass des 75. Jahrestage­s der Befreiung des Vernichtun­gslagers Auschwitz, wo Nazis mehr als eine Million Menschen ermorden ließen.
104 000 leuchtende Steine erinnern in Rotterdam an die niederländ­ischen Opfer des Holocaust. Die Lebenslich­ter wurden jetzt enthüllt und erstmals zum Leuchten gebracht: aus Anlass des 75. Jahrestage­s der Befreiung des Vernichtun­gslagers Auschwitz, wo Nazis mehr als eine Million Menschen ermorden ließen.

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