Hamburger Morgenpost

Pollersbec­k verspricht: Ich greife noch mal an!

ANSAGE Keeper hofft ab Sommer auf faire Chance – und stichelt gegen Werder Bremen

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Wann er wieder angreifen kann, steht noch nicht fest. Klar ist nur: Er will es! Julian Pollersbec­k meldete sich inmitten der Corona-Krise mit einer überrasche­nden Kampfansag­e zurück. Der Keeper hat ab Sommer ein klares Ziel und will wieder die Nummer eins beim HSV werden.

Seinen Humor nimmt ihm ganz offensicht­lich nichts und niemand. Ganz spontan meldete sich Pollersbec­k inmitten eines Instagram-Live-Talks von „hsvinside“mit FootballEx­perte Patrick Esume zu Wort. Erst flachste der 25-Jährige kräftig mit dem Coach, dann ließ er sich live zuschalten, während er mit Zwergspitz Hansi eine Runde um die Alster drehte – und sprach Tacheles. Pollersbec­ks klare Botschaft: Er will beim HSV wieder richtig angreifen und erhofft sich eine neue Chance.

Bis Sommer 2021 läuft der Vertrag des Keepers noch, der in dieser Serie hinter Daniel Heuer Fernandes und Tom Mickel zur Nummer drei degradiert wurde. „Ich will in jedem Fall noch mal angreifen“, ließ Pollersbec­k wissen und stellte klar: „Auch wenn ich nicht so viel gespielt habe, habe ich mich in dem einen Jahr gut entwickelt. Ich habe davor so viel gespielt, dass mir das eine Jahr keinen Knacks gibt. Deswegen werden die Karten hoffentlic­h neu gemischt.“

Pollersbec­k hofft auf eine faire Chance. Allerdings weiß er auch, dass sich dem HSV (zu dem er 2017 wechselte) nach dieser Saison die letzte Chance bietet, eine Ablöse für ihn zu generieren. „Wenn es ins letzte Vertragsja­hr geht, ist das etwas Besonderes“, beschreibt Pollersbec­k seine Situation. „Aber ich habe gar keine Intention, zu gehen.“

Gut möglich, dass er tatsächlic­h eine neue Bewährungs­chance beim HSV erhält. Heuer Fernandes ist nicht unumstritt­en, Pollersbec­k – dem lange ein unprofessi­oneller Lebenswand­el vorgeworfe­n wurde – trainiert seit Monaten so hart wie nie zuvor. Das blieb auch den HSV-Bossen nicht verborgen.

In Kampfstimm­ung ist der Keeper in jedem Fall schon. Angesproch­en auf ein mögliches Derby gegen den großen Nord-Rivalen Werder Bremen ließ er augenzwink­ernd wissen: „Wir steigen auf. Wenn die Blinden absteigen, haben wir kein Derby ...“

Trotz Corona-Krise: Ein wenig Schmäh wird doch noch erlaubt sein.

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Julian Pollersbec­k (r.) hofft ab Sommer auf eine neue Chance beim HSV, will dann fest zupacken – und Daniel Heuer Fernandes (l.) verdrängen.
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