Einigung über Testzentrum in Bergedorf
Die Differenzen um das geplante Corona-Testzentrum in Bergedorf wurden beigelegt. Wie Gesundheitssenatorin Cornelia PrüferStorcks (SPD) mitteilte, soll das Pilotprojekt in Absprache mit der Kassenärztlichen Vereinigung in Bergedorf entstehen. Zunächst hatte die KV der Initiative der örtlichen Mediziner einen Riegel vorgeschoben, da sie sich nicht ausreichend in die Pläne mit eingebunden gefühlt hatte. Nun unterstützen auch die Behörden das Vorhaben.
Keine Grenzkontrollen in Niedersachsen
Niedersachsens Ministerpräsident Stephan Weil (SPD) hält trotz der Corona-Krise nichts von Kontrollen an den Grenzen zwischen Bundesländern. „Wir wären sehr dankbar, wenn der Bremer in Bremen bliebe, aber wir machen in Niedersachsen keine Grenzkontrollen“, sagte Weil.
„Natur wertschätzen und rücksichtsvoll sein“
In Hamburgs Parks und Naturschutzgebieten herrscht in diesen Tagen Hochbetrieb. Viele Familien, Paare oder Flaneure nutzen das Grün für Spaziergänge, Radtouren und Erholung. Die Umweltbehörde appelliert an alle, sich rücksichtsvoll und achtsam gegenüber der Natur und anderen Menschen zu verhalten. „Ich hoffe, dass alle die Natur genießen und wertschätzen und sich gleichzeitig achtsam und rücksichtsvoll mit der Natur zeigen und wegen der Virus-Gefahr die Abstandsregeln von 1,5 Metern beachten“, so Umweltsenator Jens Kerstan (Grüne).
Corona-Zuschlag für Hartz-IV-Empfänger?
Die Diakonie Schleswig-Holstein spricht sich für einen befristeten Corona-Zuschlag für Hartz-IVEmpfänger aus und unterstützt eine Petition von kirchlichen und gewerkschaftlichen Gruppen. In der Petition wird ein Zuschlag von 100 Euro für Erwachsene und 80 Euro je Kind gefordert. „Die Politik muss jetzt schnell handeln, damit existenzbedrohende Armut durch die CoronaKrise nicht zum Normalfall wird“, so Diakonie-Vorstand und Landespastor Heiko Naß.
Das Coronavirus betrifft alle: Sowohl junge als auch alte Menschen, Männer sowie Frauen können sich mit der neuartigen Krankheit anstecken. Doch im Krankheitsverlauf zeigt sich schnell, dass Vorerkrankungen und Alter eine bedeutende Rolle für die Überlebenschancen spielen – und das Geschlecht. Es sind nämlich vor allem die männlichen Patienten, die an dem Virus sterben. Doch was könnten die Gründe dafür sein?
Das Robert-Koch-Institut (RKI) bestätigt, dass in Deutschland zwei Drittel der Verstorbenen männlich sind. In anderen Ländern zeigen sich ähnliche Zahlen: In Spanien liegt der Anteil bei 65 Prozent und in China kam man bereits im Februar zu dem Ergebnis, dass rund 64 Prozent der damals erfassten Todesopfer männlich waren. Auch in Hamburg scheinen bislang überwiegend Männer davon betroffen zu sein – aber warum?
Prof. Dr. Marcus Altfeld ist Leiter der Abteilung VirusImmunologie am HeinrichPette-Institut (HPI) und Direktor des Instituts für Immunologie am Universitätsklinikum Hamburg-Eppendorf (UKE). Er bestätigt im „Spiegel“, dass Rauchen sicherlich ein Risikofaktor sei, aber keine Erklärung dafür, warum Männer stärker von der Lungenkrankheit betroffen seien.
Diese These wurde von chinesischen Forschern aufgestellt, weil Männer dort öfter rauchen. Altfeld zufolge mag das auf China zutreffen, doch in Europa gebe es teilweise sogar mehr weibliche Raucher. „Deshalb ist die Bedeutung des Rauchens für die geschlechtsspezifischen Unterschiede noch nicht so klar festzumachen.“
Der Direktor erklärt, dass jeder Geschlechtsunterschied in der Medizin auf mehrere Komponenten zurückzuführen sei. Zum einen sind das sogenannte Umgebungsfaktoren, Verhalten und Gewohnheiten wie zum
Beispiel Rauchen oder Alkoholkonsum. Zum anderen spielen zwei biologische Faktoren eine Rolle. Erstens: die Hormone. Das weibliche Östrogen begünstige Frauen bei der Bekämpfung von viralen Infektionen. Aufgrund einer schnelleren Immunantwort ihres Körpers könnten sie die Vermehrung von Viren besser kontrollieren.
Das männliche Hormon Testosteron habe den gegenteiligen Effekt: „Es ist antientzündlich und kann die Immunantwort unterdrücken“, so Altfeld.
Zweitens: die X-Chromosome, von denen Frauen zwei besitzen, Männer aber nur eins. Die Proteine, welche für die Steuerung besagter Immunantwort verantwortlich sind, befinden sich auf dem X-Chromosom. Die Immunzelle einer Frau könne von zwei X-Chromosomen profitieren. Deshalb würden die für die Immunantwort wichtigen Moleküle bei Frauen stärker in Erscheinung treten als bei Männern. Diese Unterschiede treten bei vielen Infektionskrankheiten auf.