Louis (10) hilft den Nachbarn
Tolles Engagement von Grundschüler: Einkauf für Risikopatienten
Viele Kinder und Jugendliche verbringen die Zwangspause von Schule und Freizeit zu Hause im Internet. Ein Dresdner Grundschüler findet das zu langweilig.
„Ich hätte gern zwei Hühnerbrüste bitte!“, bestellt Louis (10) auf dem Wochenmarkt. Mit Mundschutz und Handschuhen nimmt er die Tüte entgegen. „Der Kassenzettel“, ruft sein Vater. Denn
Louis muss das abrechnen. Vor einer Woche hat er einen Aushang im Viertel verteilt und älteren Menschen, die wegen Corona nicht mehr rausgehen, seine Hilfe angeboten.
Die Laubners sind die Ersten, für die Louis einkaufen geht: Eier, Fleisch, Brötchen. Kinder, Enkel und Urenkel leben etwas weiter weg und erledigen den Großeinkauf, sagt Klaus Laubner. „Aber für das Frische zwischendurch engagieren wir Louis.“Er und seine Frau sind Risikopatienten und verlassen ihre Wohnung derzeit gar nicht.
„Na ja, zuerst mal war mir irgendwie langweilig zu Hause, dann habe ich überlegt, dass ich mich eigentlich auch nützlich machen könnte“, erzählt Louis. „Da will ich einfach mal helfen, statt rumzusitzen.“
Louis, Grundschüler aus Dresden, steht auf einem Wochenmarkt mit Mundschutz und Einweghandschuhen.