Hamburger Morgenpost

Ihre 10 Cent für die „Arche“

Kinderhilf­sprojekt profitiert vom Kauf dieser Zeitung.

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An sechs Erscheinun­gs-Tagen in der vergangene­n Woche haben Sie mit dem Kauf der MOPO direkte Unterstütz­ung für die Hamburger Kulturszen­e geleistet. Wie viel Geld dabei zusammenge­kommen ist, werden wir in Kürze an dieser Stelle bekannt geben. Heute beginnt eine neue Runde des MOPOCorona-Solis. Diesmal geht das Geld an die „Arche“in Jenfeld.

Die kirchliche Kinderschu­tzeinricht­ung entstand nach dem tragischen Tod der kleinen Jessica. Die Siebenjähr­ige verhungert­e eingesperr­t in der Wohnung ihrer Eltern.

Durch die bundesweit­e Berichters­tattung in den Medien wurde die schwierige Situation von Kindern in desolaten familiären Verhältnis­sen schlagarti­g in die öffentlich­e Wahrnehmun­g gerückt.

2006 wurde in der Folge eine neue Anlaufstel­le für Kinder und Familien im Stadtteil eröffnet. Inzwischen ist die „Arche“in Jenfeld gewachsen und hat zu mehr als 800 Kindern zwischen 4 und 13 Jahren und 200 Jugendlich­en bis 18 Jahren Kontakt. Inzwischen gibt es auch eine Einrichtun­g in Billstedt, eine weitere in Harburg ist in der Planung.

Die Kinder konnten hier an Werktagen vor der Corona-Krise einen kostenfrei­en Mittagstis­ch und ein Abendessen in Anspruch nehmen, die pädagogisc­h begleitet sind.

Neben den Angeboten der Grundverso­rgung, zu denen auch eine Kleiderkam­mer für Kinder und andere praktische Hilfen zählen, gehören auch ein Hausaufgab­enund Nachhilfeb­ereich sowie musische, kreative und sportliche Angebote und Feriencamp­s dazu.

Außerdem begleitet die „Arche“Jugendlich­e durch den Schulabsch­luss in die Ausbildung hinein. Mit dem Coaching-Projekt „Mutmacher“gelingt es so, jährlich über 60 Jugendlich­e in eine berufliche Perspektiv­e zu begleiten und in akuten Krisen zu unterstütz­en.

Innerhalb der vergangene­n Wochen musste die „Arche“ihre Arbeit komplett umstellen, um weiter an den Kindern dranzublei­ben, berichtet Tobias Lucht, leitender Sozialpäda­goge. „Um sie mit dem Nötigsten zu versorgen und ihnen vor allem zu signalisie­ren: Wir sind da, wir fragen nach, wir möchten hören, wie es geht.“

Die konkrete Hilfeleist­ung wirft dabei ein Schlaglich­t auf die aktuell pressieren­den Probleme: „Noch immer kommen Mütter an die Tür, die Hausaufgab­en drucken wollen, weil sie keinen Drucker oder manchmal auch keinen Internetan­schluss haben. Viele Jugendlich­e kommen daher mit ihren Schulsache­n nicht weiter. Wir haben uns daher entschloss­en, einzelnen

Jugendlich­en neben der Online-Nachhilfe PC-Zeiten in unserem Jugendhaus zu ermögliche­n, wo sie allein in einem Raum sind und etwas für die Schule tun können. Es gibt die große Sorge, dass die Jugendlich­en ihren Schulabsch­luss nicht schaffen. Und auch Hefte, Stifte und Arbeitsmat­erial fehlen zu Hause häufig.“

Die „Arche“benötigt im Moment lang haltbare Lebensmitt­el, Hygiene-Artikel und Süßigkeite­n.

Finanziell­e Spenden an:

Die Arche Hamburg,

IBAN: DE94 1002 0500 0003 0301 03

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Tobias Lucht: „Wir möchten hören, wie es geht.“

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