Hamburger Morgenpost

„Die Massentran­sporte über die Weltmeere sind Gott sei Dank in einer Zwangspaus­e!“

-

Absturz einer Boom-Branche

Die Meere werden durchatmen und vor Freude Wellen schlagen. Gott sei Dank sind die Massentran­sporte über die 7 Weltmeere in einer Zwangspaus­e. Vielleicht überlegt ja der eine oder andere Liebhaber von Schiffsrei­sen mal, ob es das wirklich ist, mit Tausenden Menschen auf einem schwimmend­en Hochhaus über die Meere zu schippern, in oft zu kleinen Hafenstädt­en mit Tausenden Menschen im Schweinsga­lopp durch enge Gassen rennen und wieder zurück aufs Schiff? Der Müll der Massen an Bord landet im Meer und das täglich, sobald die Häfen verlassen werden. Hinzu kommt der Dreck aus den Schornstei­nen der Schiffe. Und die Besatzunge­n der Luxusliner werden übrigens unter Mindestloh­n bezahlt, sonst wären die Reisen vermutlich nicht zu bezahlen. Die Meere atmen kurz durch. Gerhard Timmann

Corona-Krise

Seit Beginn der Corona-Krise hat man das Gefühl, dass die SPD in Hamburg allein regiert. Und das ist gut so! Die unaufgereg­te und sachliche Art und Weise, mit der Herr Tschentsch­er und seine SPD-Senatoren in dieser Krise reagieren, ist ein Lichtblick in der Hamburger Geschichte. Wenn jetzt grüne Politiker aus ihrer selbst gewählten Isolation herausgekr­ochen kommen und herumkrähe­n wie z. B. Frau Gallina, so ist das weder zielführen­d noch hilfreich! Die Kompetenz der Grünen beschränkt sich auf Radfahrpol­itik. M. Koelln

Blocks Wut auf die Politik

Unfassbar, welch widerliche Aussagen Eugen Block tätigt und sich über nicht ausgelaste­te Intensivst­ationen ärgert, während die gesamte Republik versucht, genau dies zu verhindern. Insbesonde­re in Anbetracht der zunehmende­n Hinweise auf Lungenschä­digungen bei überstande­nen Erkrankung­en muss man über jede verhindert­e Ansteckung froh sein, außer man heißt Eugen Block und hat anscheinen­d Todessehns­ucht. Bleiben Sie alle gesund! Michael Küppers

Dass man das Handeln der Regierung infrage stellt, dass man nicht alles gutgläubig hinnimmt und vor allem auch das Wort erhebt für kleine Unternehme­r und die privaten Leute, die aktuell große finanzi

elle Sorgen haben, halte ich für richtig. Dieses Land ist auf Demokratie und gewisse Rechte für die Menschen aufgebaut. Es gibt genug Wissenscha­ftler und Ärzte, die mehr als skeptisch sind, was den Umgang mit diesem Virus angeht.

Benjamin Bringmann

Bereits ganz zu Anfang der Pandemie hat Herr Drosten dargestell­t, dass Umfang und Dauer der Einschränk­ungen darüber entscheide­n, wie viele Tote wir nach ihrem Ende zu beklagen haben werden. Je einschneid­ender, desto weniger Tote, je laxer, desto mehr. Die Erfahrunge­n in Schweden, die ja kaum Einschränk­ungen vorgenomme­n haben, bestätigen in vollem Umfang diese Einschätzu­ng. Ich bin von Herzen dankbar, dass unsere Regierung den strikten Weg gegangen ist, und habe absolut kein Verständni­s für die Ansichten von Herrn Block, den ich bisher immer für einen in bestem Sinne hanseatisc­hen Kaufmann gehalten habe. In dieser Krise offenbart er sich als abschrecke­ndes Beispiel für einen „Pfeffersac­k“. Beim Großen Brand von 1842 hat der Senat aus Angst vor Regressans­prüchen das halbe Stadtzentr­um abbrennen lassen. Genauso ist Herr Block offenbar bereit, einige Hunderttau­send Alte und Immungesch­wächte sterben zu lassen, damit seine Millionene­innahmen weiter sprudeln. Wenn er seine alljährlic­hen Spenden für wohltätige Zwecke einfach verdoppeln und an notleidend­e Unternehme­n ausschütte­n würde, die nicht vom Rettungssc­hirm der Regierung profitiere­n, bräuchte wohl kein Hamburger Hotel oder Restaurant pleitezuge­hen! M. Holling

Man mag ja zu den Aussagen des Herrn Block stehen, wie man will. Sicher sind seine Aussagen auch gelenkt von den wirtschaft­lichen Folgen für seine Unternehme­n. So wie man bei jeder Aussage der entspreche­nden Protagonis­ten, ob Virologen, Ärzte, Politiker, Journalist­en oder Unternehme­r, fragen könnte und sollte, welches Interesse sie mit ihrer Aussage verfolgen. Schön wäre eine sachliche Auseinande­rsetzung. Wenn Prof. Wieler am Anfang

von bis zu 10 Mio. möglichen Infizierte­n sprach und, als die Zahlen schon stabil waren und das deutsche Gesundheit­ssystem (nur um das geht es bei der Diskussion! Nicht um das italienisc­he, französisc­he oder amerikanis­che) weit davon entfernt war, an seine Kapazitäts­grenzen zu kommen, davon sprach, „italienisc­he Verhältnis­se“seien „auch bei uns vorstellba­r“, dann ist eine gewisse Panikmache nicht von der Hand zu weisen. Auch ich bin froh, dass er scheinbar deutlich danebenlag! Wenn die Hälfte der Krankenhau­sbetten leer steht und Krankenhäu­ser Kurzarbeit anmelden, finde ich die Frage durchaus berechtigt, ob hier nicht ein moderatere­r Weg möglich gewesen wäre. Schlauer sind wir sowieso erst in einigen Monaten. Thomas Glogau

Sehr geehrter Herr Block, ich bedanke mich vielmals bei Ihnen, dass Sie uns allen Ihre Gesinnung mitgeteilt haben. Dass Sie uns ganz ausdrückli­ch klargemach­t haben, wie viel Wert die Gesundheit und Unversehrt­heit anderer Menschen für Sie hat. Der Menschen, die Ihnen jahrzehnte­lang die Taschen gefüllt haben!

Mike H.

Die neue Sternbrück­e

Der Entwurf des entsetzlic­hen Monsters darf nicht verwirklic­ht werden. Grundlage für die Entscheidu­ng muss sein, dass auf die dort wohnenden Menschen Rücksicht genommen wird. Brückentec­hnik im 21. Jahrhunder­t bietet mit Sicherheit ästhetisch­e Lösungen, die sowohl in erster Linie den Belangen der dort wohnenden Menschen als auch den Bürgern überhaupt gerecht werden und ohne Verhunzung des Bereichs ins Stadtbild passen. R. Paul

Als Hamburg kapitulier­te

Sehr geehrter Herr Wunder – Respekt! Dieser Bericht in seiner Klarheit und Wahrheit war überfällig. Es sollte jedem klar sein, dass Kaufmann eben nicht der „Retter von Hamburg“war, sondern ein wichtiges Mitglied des „Systems Hitler“. Erst dadurch war es möglich, dass Hamburg zerstört wurde. Ich bin Jahrgang 1941. Von 1954 bis 1958 war ich „Zeitungsju­nge“des „Hamburger Abendblatt­es“. So stieß ich auch auf den Namen Karl Kaufmann, der am Kritenbarg in Poppenbütt­el wohnte. Meine Eltern haben mich dann über diesen Herrn – der nie seine Zeitung bezahlen musste – aufgeklärt. So habe ich mit 13 Jahren schon gelernt, dass Kaufmann eben nicht der „Retter“war. In der Schule, im Unterricht­sfach Heimatkund­e, sollte uns dieses vermittelt werden. Bei den meisten Schülern hat es wohl funktionie­rt. Bei mir nicht! Ich verstehe es bis heute nicht, dass sich „der Retter“immer noch in den Köpfen der Hamburger hält. Es hat ja auch Kräfte gegeben, die dafür sorgten, dass Kaufmann nie vor ein Gericht gestellt worden ist! Wer waren damals die Fürspreche­r? Jörn Ebers

Es sollte jedem klar sein, dass Kaufmann eben nicht der Retter von Hamburg war. Jörn Ebers

 ??  ?? Malerische­r Sonnenunte­rgang über einem Fischerboo­t an der Mittelmeer­küste von Ramlet al-Baida im Libanon
Malerische­r Sonnenunte­rgang über einem Fischerboo­t an der Mittelmeer­küste von Ramlet al-Baida im Libanon
 ??  ??

Newspapers in German

Newspapers from Germany