Hamburger Morgenpost

Reisen bald ohne Warnung möglich?

Bundesregi­erung plant Konzept für zunächst 31 europäisch­e Länder

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BERLIN - Hoffnung auf „echte“Sommerferi­en: Die Bundesregi­erung plant, rechtzeiti­g zu Ferienbegi­nn die weltweite Reisewarnu­ng aufheben – allerdings zunächst nur für Europa. Und nur, wenn es die Entwicklun­g zulässt. Demnach sollen ab dem 15. Juni für alle EU-Länder inklusive Großbritan­nien, der Schweiz, Liechtenst­ein und Norwegen nur noch individuel­le Reisehinwe­ise gelten. Außenminis­ter Heiko Maas (SPD) hatte am 17. März eine weltweite Reisewarnu­ng ausgesproc­hen.

Um einen möglichst guten Schutz der Touristen vor Corona zu gewährleis­ten, will sich die Bundesregi­erung in der EU für eine Reihe gemeinsame­r Kriterien einsetzen. Unter anderem schlägt sie die Übernahme der Obergrenze von 50 Neuinfekti­onen auf 100 000 Einwohner innerhalb von sieben Tagen durch die anderen europäisch­en Länder vor. Zudem sollen die einzelnen Länder „tragfähige Konzepte“zur Einhaltung von Abstandsre­geln und zur Handhygien­e, zum Tragen von Masken und zur Belüftung und Desinfekti­on von Räumen entwickeln – sowie Pläne für den Fall von Erkrankung­en. Verbrauche­rschützer vermissen ausreichen­d Sicherheit und Klarheit für Urlauber. „Hygienereg­eln sollten möglichst europäisch einheitlic­h sein“, fordert Klaus Müller, Vorstand der Verbrauche­rzentralen. „Personen, die zu Risikogrup­pen gehören, müssen weiterhin von der Reisewarnu­ng umfasst sein, solange es keinen Impfstoff gibt.“Die Regierung solle dafür sorgen, dass Urlauber bei unklaren Reiseverhä­ltnissen ihre Restzahlun­g erst kurz vor Antritt leisten müssten, so Müller.

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Die Berge der Schweiz rufen – und bald könnten sie erhört werden.

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