Von SINA RIEBE und PATRICK SUN
Für Fitnessfans kommt Freude auf! Die Studios in der Hansestadt dürfen wieder öffnen. Eine erlösende Nachricht, denn die Hamburger sind im Bundesvergleich Spitzenreiter – jeder fünfte ist Mitglied in einem Fitnessstudio. Doch wie soll das Training in Corona-Zeiten aussehen? Die MOPO hat beim TSG in Bergedorf nachgefragt.
Es kann wieder losgehen – doch gerade die Fitnessstudios müssen sich an die Abstands- und Hygieneregeln halten. Die Infektionsgefahr ist in geschlossenen Räumen deutlich höher als an der freien Luft, auch eine gesteigerte Atemfrequenz beim Training erhöht das Risiko. Daher wird der Mindestabstand zwischen den Geräten auf 2,5 Meter erhöht, zudem müssen die Räumlichkeiten gut belüftet werden.
Umkleide- und Duschräume sind jeweils nur von einer Person zu nutzen. Die Duschen und Umkleideräume müssen mehrmals täglich gereinigt und desinfiziert werden, gleiches gilt für Türen, Türgriffe und andere Gegenstände, die häufig von mehreren Besuchern angefasst werden. Auch die Geräte sind nach jeder Nutzung zu säubern. Die Kontaktdaten der trainiert im Carolin Lasarcyk (19) aus Escheburg Außenbereich der TSG Bergedorf. versichert Boris „Die Geräte sind gut verteilt“, der TSG Bergedorf. Schmidt (57), Vorsitzender
Fitness-Gäste müssen werden.
Doch die Umsetzung in den Studios kann etwas dauern: „Es ist eine neue Situation, wir haben auch erst gestern von den Lockerungen erfahren“, sagt der Vorsitzende der TSG Bergedorf, Boris Schmidt. Auf die Schnelle alles wieder hochzufahren bereite allerdings auch Probleme, so
dokumentiert
Leines Wegemann (24) kommt sogar den weiten Weg aus Altona nach Bergedorf.
Sylvia Pankow aus Bergedorf Indoor-Bereich freut sich, den wieder nutzen zu können.
Schmidt. „Es fängt an mit der Reinigung, Trainern, Aufsicht und so weiter“, sagt der 57Jährige. Trotzdem will Schmidt seinen Mitgliedern das Training ab Donnerstag wieder ermöglichen.
Die Freude überwiegt, auch wenn die spontanen Lockerungen zu viel Arbeit und Stress führen. Bereits vor zwei Wochen hatten sie bei der
TSG mit einer innovativen Idee die ersten Lockerungen im Bereich des Sportes kreativ umgesetzt. Sport unter freiem Himmel war wieder erlaubt, also wurden alle Geräte auf den Parkplatz gestellt. Diese Sportmöglichkeit soll auch weiterhin bestehen bleiben. „Die Geräte sind gut verteilt“, sagt Schmidt.
Auch TSG-Mitglied Sylvia
Pankow freut sich über die Öffnung. Die 59-Jährige hat den Sport sehr vermisst. „Zu Hause wurde das Gästezimmer umfunktioniert, da habe ich dann Yoga gemacht. Aber die Gemeinschaft fehlt.“Die Einschränkungen durch die Time-Slots nimmt sie in Kauf: „Duschen werde ich dann eben zu Hause“, sagt die Angestellte.
Auch Carolin Lasarcyk aus Escheburg (Schleswig-Holstein) ist froh, wieder an die Geräte zu können. „Ich habe es vermisst“, sagt die 19-Jährige. „Ich habe mich zu Hause auch selber fit gehalten und viel ausprobiert. Das Joggen habe ich für mich entdeckt“, sagt sie. Zu Beginn werde sie nicht so regelmäßig ins Studio kommen, es sei schon sehr aufwendig mit dem ständigen Desinfizieren. „Aber ich bin gerne im Studio, alleine um einfach mal wieder zu quatschen.“
„Die Auslastung zu Hause ist einfach nicht so hoch“, sagt Leines Wegemann aus Altona. Der Kaufmann (24) hat den Sport vermisst. „Es ist ein großer Ausgleich“, sagt er. Zu Hause Sport machen sei möglich, aber einfach nicht dasselbe wie im Studio.“Auch an Konsequenz hapert es zu Hause hin und wieder. „Die sozialen Kontakte habe ich vermisst“, sagt er. Bedenken habe er nicht, es gebe ja hohe Standards in der Hygiene.