Erzbischof feiert letzten Online-Gottesdienst
DISPUT Der Ton wird schärfer. Jetzt streiten
Mehr als zwei Monate lang hat der Hamburger Erzbischof Stefan Heße täglich Gottesdienste aus der bischöflichen Hauskapelle live ins Internet übertragen. Nun wird das Online-Angebot am Sonnabend zum vorerst letzten Mal ausgestrahlt, wie das Erzbistum mitteilte. „Ich bin dankbar für diese neue Erfahrung. Trotz der medialen Distanz konnte ich mit vielen Menschen in Beziehung sein. Das zeigen mir auch die positiven Rückmeldungen“, sagte Heße. Die Übertragungen hätten durchschnittlich mehr als 1000 Aufrufe pro Tag gehabt. Am Pfingstsonntag um 10 Uhr wird Heße wieder öffentlich im St. Marien-Dom predigen. Allerdings nur gemeinsam mit maximal 90 Gläubigen, damit die Hygiene- und Abstandsregeln eingehalten werden können. Wegen der Ausbreitung des Coronavirus hatte das Erzbistum Hamburg alle katholischen Gottesdienste abgesagt.
Zoff unter den Top-Virologen: Im Berliner „Tagesspiegel“hatte Virologe Alexander Kekulé vom Uniklinikum Halle in einem Gastbeitrag die Studie des Berliner Virologen Christan Drosten kritisiert. Drosten selbst schießt nun auf Twitter zurück und weist die Vorwürfe von sich.
Mit scharfen Worten wandte sich der Chefvirologe der Berliner Charité gegen die Kritik Alexander Kekulés und nahm seine Studie zur Corona-Ansteckung von Kindern in Schutz. „Kekulé macht Stimmung, seine Darstellung ist tendenziös“, schrieb Drosten gestern auf Twitter. Der Wissenschaftler kenne die Daten nicht und zitiere falsch.
Drosten verband die Kritik mit einem direkten persönlichen Angriff auf Kekulé, der wie Drosten regelmäßig zum Umgang mit dem Coronavirus Stellungnahmen veröffentlicht. „Kekulé selbst könnte man nicht kritisieren, dazu müsste er erst mal etwas publizieren“, schreibt Drosten. In der Gemeinschaft der Virologen spiele er „keine Rolle“.
Der Hintergrund: Kekulé schrieb in einem Gastbeitrag für den „Tagesspiegel“, Drosten und sein Team hätten ihre Publikation zurückziehen müssen: „Drosten will nun weitere Daten auswerten und die Statistik neu berechnen. Doch das kann die aktuelle Arbeit nicht retten. Warum Drosten die