Neues Jahr, große Chance
Für Rafael Miroslaw könnte die Verschiebung der Olympischen Spiele zum großen Vorteil werden Erster Grand Prix in Zandvoort seit 1985 findet nicht statt
ROBIN MEYER
Hamburg statt Tokio, Schule statt OlympiaHalle: Das Hamburger Schwimm-Talent Rafael Miroslaw hatte sich seinen Sommer eigentlich ganz anders vorgestellt. Seine Pläne muss er dadurch zwar ändern, doch dem 19Jährigen kommt die Corona-bedingte Verlegung der Olympischen Spiele ins nächste Jahr sogar sehr entgegen.
„Ich profitiere auch von der Verlegung“, sagt Miroslaw der MOPO und erklärt: „Das ist für mich eigentlich sogar ein Vorteil. Ich wachse ja noch und entwickle mich weiter. Und ich war während der Corona-Krise nicht so lange raus, dass man das nicht wieder aufholen könnte.“
Rund vier Wochen lang mussten Miroslaw und die anderen Schwimmer wegen der Corona-Pandemie pausieren, inzwischen dürfen sie am Hamburger Olympia-Stützpunkt in Dulsberg wieder fünfmal pro Woche trainieren. „Ich bin dadurch schon wieder in einer sehr guten Verfassung“, versichert Miroslaw, Österreich, Ungarn, Großbritannien, Spanien, Belgien und Italien. Das sind die europäischen Länder, in denen die Formel 1, in diesem Jahr gastieren will. Der Auftakt in die Saison soll am 5. Juli in Österreich erfolgen, eine Woche später erneut in Spielberg gefahren werden. Die Entscheidung darüber soll unmittelbar nach Pfingsten fallen. Im September soll in Europa Schluss sein. Für die weiteren Rennen hat sich zum Beispiel der zusätzlich dreimal pro Woche in der Eliteschule des Sports für sein Abitur im kommenden Jahr pauken muss.
Das einzige Problem dabei ist die Motivation. „Es ist nicht einfach, sich ohne Wettkampf jeden Tag aufs Neue zu motivieren“, weiß Miroslaw. Das Hamburger Sporttalent des Jahres 2019 versucht daher, sich private Zwischenziele zu setzen – etwa ein freies Wochenende oder ein Abend mit Freunden. „Es ist jetzt umso wichtiger, in Etappen zu arbeiten“, erklärt er. „Wenn ich nicht auf Wettkämpfe hinarbeiten kann, dann eben auf private Höhepunkte.“
Doch auch sportlich sollen für die NachwuchsHoffnung bald wieder Highlights anstehen. 2018 schwamm Miroslaw bereits bei den Olympischen Jugendspielen in Buenos Aires – im kommenden Jahr soll es für ihn nach Tokio gehen. Mit der deutschen 4 x 200-Meter-Freistil-Staffel konnte er das Olympia-Ticket bereits lösen. „Mein großes Ziel habe ich immer vor Augen“, sagt Miroslaw. „Und das ist jetzt Olympia 2021.“
Vietnam mit Hanoi beworben. Die Veranstalter planen, einen Grand Prix im November mit einheimischen Zuschauern durchzuführen.
Unterdessen haben sich die Macher im niederländischen Zandvoort gegen die Austragung eines Geister-Rennens entschieden. Damit ist der erste Grand Prix in Holland seit 1985 geplatzt. Um den Hockenheimring macht die Formel 1 voraussichtlich einen Bogen.