Hamburger Morgenpost

Auf langen Beinen oben ohne unterwegs

Das VW T-Roc Cabrio versucht den Spagat zwischen SUV und Freiluftab­enteuer – und verbindet praktische Maße mit hohem Komfort zum Cruisen

- Von RUDOLF HUBER

Schon ein paar Sonnenstra­hlen genügen, und die Cabrio-Saison wird eröffnet. Diesmal mit einem echten Neuzugang: Das VW T-Roc Cabrio.

Die Transforma­tion des Stoffdach-T-Roc in ein nach oben völlig offenes Kompakt-Crossover-SUV ist ein kleiner Akt mit geradezu dramatisch­er Wirkung.

Eben noch viersitzig­es, 4,27 Meter langes und nett gestyltes Trend-SUV – und per Kopfdruck schon nach gut neun Sekunden Frischluft-Spaß pur auf Rädern, der jedem Betrachter ein

Lächeln ins Gesicht lockt. Zur Abrundung des Cabrio-Genusses lässt sich die Verwandlun­g bis zu Tempo 30 vollziehen. Und dann gibt es hinter dem Verdecksch­alter noch eine Taste, mit der sich alle vier Fenstersch­eiben gleichzeit­ig öffnen (und schließen) lassen. Keine Frage: VW hat die Anforderun­gen an ein modernes StoffdachA­uto sorgfältig und souverän abgearbeit­et.

Das ist bei der ersten schnellere­n Fahrt sofort zu spüren und zu hören: Die Verwindung­ssteifigke­it ist top, auch die Geräuschen­twicklung bei geschlosse­nem Dach hält sich dank des ordentlich gefütterte­n Mützchens sehr im Rahmen. Beim Offenfahre­n profitiere­n die vorderen Passagiere von der nach hinten ansteigend­en Seitenlini­e: Auch ohne Windschott bleibt es bei geschlosse­nen Fenstern und cabriotypi­scher Fahrweise relativ ruhig um den Scheitel.

Zu haben ist das T-Roc Cabrio in den Versionen Style (ab 27 495 Euro) und R-Line (ab 32 810 Euro). Die Basis bietet bereits 17-ZollLeicht­metallfelg­en, die weiße Ambientebe­leuchtung, Klimaanlag­e, den Spurhalte- und den Notbremsas­sistenten, Müdigkeits­erkennung und das

Radio Compositio­n. „Auf Wunsch kann das T-Roc Cabriolet mit einem digitalen Cockpit und dem für die Baureihe Top-Infotainme­ntsystem Discover Media ausgestatt­et werden“, heißt es bei VW. Die Motorisier­ungs-Varianten: Es gibt zum Start einen 1.0Liter-TSI mit 115 PS und einen 1.5-Liter-TSI mit 150 PS.

Hier wurde die stärkere Version mit dem optionalen 7-Gang-DSG getestet. Eine höchst angenehme Kombinatio­n, die sehr gut zum Charakter eines eher zum gemütliche­n Cruisen einladende­n Fahrzeugko­nzepts passt und die bei Bedarf auch für einen ordent

lichen Antritt sorgt. In Zahlen: 0 bis 100 km/h in 9,6 Sekunden, 205 km/h Spitze. Bei den ersten Ausfahrten schluckte der nagelneue TRoc rund 7,5 Liter pro 100 Kilometer, allerdings bei eher flotter Fortbewegu­ng. Laut Norm sollen es 5,8 Liter sein.

Auf praktische Werte müssen Besitzer des CabrioNeuz­ugangs nicht verzichten, auch wenn die Gepäckraum­klappe klein und der Kofferraum ziemlich tief ist. Das Volumen beträgt immerhin 280 Liter und die Rücksitzle­hnen sind für längeres Transportg­ut klappbar. Auch eine Anhängerku­pplung lässt sich dazubestel­len, wenn etwa die Fahrräder mit in den Urlaub sollen.

Erstes Fazit nach dem Speed-Dating mit dem neuen Offen-Angebot aus Wolfsburg: Schön, dass sich VW traut, dem allgemeine­n Cabrio-Sterben ein schon auf den ersten Blick sehr überzeugen­des neues Angebot entgegenzu­setzen. Schon die geschlosse­ne Version des TRoc passt exakt in die Zeit. Beim Cabrio kommt noch eine dicke Portion Emotionen dazu.

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 ??  ?? Erfreulich­er Anblick – auch mit geschlosse­ner Stoffmütze: das T-Roc Cabrio.
Das neue VW T-Roc Cabrio beim ersten Ausflug unter weiß-blauem Himmel.
Erfreulich­er Anblick – auch mit geschlosse­ner Stoffmütze: das T-Roc Cabrio. Das neue VW T-Roc Cabrio beim ersten Ausflug unter weiß-blauem Himmel.
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