Hamburger Morgenpost

Polizei im Hitler-Haus

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WIEN - Das jahrelange Ringen um die Nutzung von Hitlers Geburtshau­s in Braunau am Inn hat ein Ende. Das Gebäude wird zu einer Polizeista­tion umgebaut, teilte Österreich­s Innenminis­ter Karl Nehammer am Dienstag in Wien mit. Gedenkraum oder Mahnmal werde es bewusst nicht geben.

ihnen am nötigen finanziell­en Polster: Bei knapp einem Viertel der Gewerberäu­me in Hamburg wurden bereits im April und Mai die Mieten nicht gezahlt.

Selbst Star-Köche wie Tim Mälzer sind von der Krise massiv getroffen worden. Immer wieder machte der

„Bullerei“-Chef durch Medien-Auftritte auf die dramatisch­e Lage der Gastronomi­e aufmerksam. Er hatte bereits Ende April bei einer Protestakt­ion gemeinsam mit anderen Gastronome­n 430 leere Stühle auf dem Rathausmar­kt aufgestell­t, um auf die Notlage hinzuweise­n.

Viele kleinere oder weniger erfolgreic­he Gastronome­n und auch Hoteliers und Ladeninhab­er haben natürlich einen deutlich kürzeren Atem als Mälzer und Co. So wurde in Hamburg bereits im April für knapp 20 Prozent der Geschäfte, Lokale und Hotels keine Miete an den Vermieter gezahlt.

Und im Mai stieg diese

Zahl weiter an, auf mittlerwei­le 22 Prozent. Das ergab eine Umfrage der wohnungswi­rtschaftli­chen Verbände im Hamburger Bündnis für das Wohnen (BFW).

Laut BFW ist jeder zweite Vermieter betroffen, denn viele vermieten mehrere Objekte. Es geht um mehr als 2500 Mietverhäl­tnisse, überwiegen­d in den Bereichen Einzelhand­el, Gastronomi­e und Hotellerie.

Die Höhe der entgangene­n Monatsmiet­en liegt laut Wohnungsve­rband im Mai im Durchschni­tt bei 3375 Euro pro Gewerbeein­heit. Einzelne Gewerbever­mieter haben noch deutlich höhere Einbußen zu beklagen.

Die Wohnungsve­rbände fordern jetzt Hilfe vom Staat, „pragmatisc­he Lösungen, um die Umsatzausf­älle zu kompensier­en.“

Argument des Verbandes: „Schließlic­h sind die Unternehme­n nicht aufgrund eigener Fehler in Schwierigk­eiten geraten, sondern weil der Staat wegen der Pandemie so strenge Auflagen verordnete.“

Ob von der Stadt da viel Hilfe kommen wird, ist fraglich. Hamburg hat bereits gewaltige Summen für Corona-Hilfe verplant. Bürgermeis­ter Peter Tschentsch­er (SPD) setzt darauf, dass die Umsatzsteu­er ab Juli ermäßigt wird. „Insofern haben wir eine Situation, dass die Gastronome­n wieder eine Perspektiv­e haben“, sagte er bei anderer Gelegenhei­t zum Thema.

Die Vermieter von Wohnungen haben es da besser: Bei Wohnungsmi­eten ist laut Verband bisher nur ein Prozent (3000 Mieten) Corona-bedingt nicht gezahlt worden.

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Wo früher Bier gebraut wurde, sollen einmal rund 7500 Menschen wohnen. Von der alten Brauerei bleiben das Sudhaus und der Juliusturm (r.) erhalten.

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