Hamburger Morgenpost

Museum für Kunst und Gewerbe:

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werden müssen. Als warm und freudvoll erinnert Krämer die Kooperatio­n. Zwei Jahre hätte Lindbergh mit großer Passion an dem Herzenspro­jekt gearbeitet. Nur wenige Tage nachdem er aus seinem Studio in Paris verlauten lassen hatte, er sei fertig, starb er.

Ganz bewusst zeigt Lindbergh eine andere Facette von sich und seinem Werk. Auch wenn er mit seinen Fotografie­n von Linda Evangelist­a, Christy Turlington oder Tatjana Patitz für immer im kollektive­n Gedächtnis bleiben wird: Für Mode hat er sich nie interessie­rt, das macht das Interview deutlich. 25 Jahre hatte er keine Catwalk-Show mehr besucht: „Frühere Präsentati­onen meiner Arbeit konzentrie­rten sich stark auf den Fashion-Aspekt. Das Ziel dieser Ausstellun­g ist, die Fotos für andere Interpreta­tionen und Sichtweise­n zu öffnen.“Einige der ikonisch gewordenen Aufnahmen, mit denen er namenlose Protagonis­ten zu Stars gemacht hatte, ließ er ganz weg.

Ein Großteil der Bilder, die jetzt zu sehen sind, wurde noch nie gezeigt; andere waren Auftragsar­beiten für Zeitschrif­ten wie „Vogue“, „Rolling Stone“oder das „Wall Street Journal“. In den Bildern steht das Interesse am Menschen im Vordergrun­d. Die Sommerspro­ssen von Claudia Schiffer, die Falten von Helen Mirren, die kleinen Narben von Naomi Campbell – bei ihm durften Frauen sie selbst

Di-So 10-18 Uhr, Do 10-21 Uhr, 12 Euro (Do ab 17 Uhr: 8 Euro)

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