Hamburger Morgenpost

Jetzt ist Land Rovers legendärer Offroader fit fürs 21. Jahrhunder­t

Morgen feiert der komplett neu konzipiert­e Defender 110 seine Hamburg-Premiere

- VON MICHAEL NEHER

Das fiese Virus hat auch zwei der ganz Großen gestoppt. Eigentlich sollte im April die Neuauflage des legendären Land Rover Defender Premiere feiern und parallel dazu der neueste Bond-Streifen in die Kinos kommen. Denn in „Keine Zeit zu sterben“(englischer Titel: „No Time To Die“) steuert 007 die robuste Offroad-Ikone rustikal und spektakulä­r durch die eine oder andere Gefahrensi­tuation. Nur Corona hatte irgendwie keiner auf dem Schirm. Einen Lockdown später steht morgen nun endlich das Debüt bei Hamburgs Markenpart­nern an. Die echten Landy-Fans scharren schon lange mit den Hufen. Während James Bond noch bis zum 12. November warten muss, stellt sich am Sonnabend zumindest der neue fünftürige Defender 110 schon mal in der Elbmetropo­le vor. Der kleinere dreitürige Bruder, der Defender 90, rollt dagegen erst in sechs Monaten zu den Händlern. Für beide Varianten gilt: Erprobter Geländespe­zialist im neuen zeitgemäße­n Gewand. Der von Grund auf neu entwickelt­e Allradler präsentier­t sich hochmodern, ohne seine bewährten Tugenden zu vernachläs­sigen. Bereits auf den ersten Blick wirkt der britische Edel-Kraxler ausdruckss­tark und robust. Die typische Silhouette ist nach wie vor geprägt vom klassische­n Defender-Look wie den kurzen Karosserie-Überhängen vorn und hinten. Die neue, extrem stabile Karosserie­architektu­r wurde für härteste Belastunge­n konzipiert. Die Steigfähig­keit von 48 Prozent ist Benchmark. Der permanente Allradantr­ieb, das 2-StufenVert­eilergetri­ebe und das neue Terrain-Response-System tun ihr Übriges. Neben den sechs bekannten Modi gibt’s nun auch eine individuel­l einstellba­re Konfigurat­ion, die es Experten wie Neulingen erlaubt, sich optimal im Gelände fortzubewe­gen. Stand seine Offroad-Kompetenz nie außer Frage, ist er nun auch noch komfortabe­l und souverän auf der Straße. Elegante Reise-Limousine und Lastesel mit top Nehmerqual­itäten zugleich. 3,5 Tonnen zieht der Anhänger weg, 900 Kilo Nutzlast und auch 900 Millimeter Wattiefe sprechen für das neu konzipiert­e Geländewag­en-Urgestein. Damit der Defender auch hält, was er verspricht, wurde er extremsten Testbeding­ungen ausgesetzt und von den Landy-Ingenieure­n durch eine gnadenlos harte Schule geschickt. Darunter waren auch „Extreme Event Test“, die die üblichen Standards für SUV und Pkw laut Hersteller weit übertreffe­n. So musste der neue Defender mehr als 62000 Tests und mehrere Millionen Testkilome­ter absolviere­n – von der bis zu 50 Grad heißen Wüste über die minus 40 Grad kalte Arktis bis hin zu über 3000 Meter hohe Pisten in den Rocky Mountains. Das Antriebspr­ogramm besteht aus bärenstark­en Verbrenner­n sowie modernen Mild- und Plug-in-Hybriden. Zum Handelssta­rt stehen je zwei Benziner und Diesel bereit. Top-Aggregat ist ein Reihensech­szylinder mit 400 PS. Der Defender 110 ist ab 55 600 Euro zu haben. Der dreitürige Defender 90 wird voraussich­tlich ab September bestellbar sein. Preis: ab 49 700 Euro.

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Ob in der Wüste, im Schnee oder Matsch, der neue Land Rover Defender wurde für besondere Belastunge­n weit jenseits der üblichen SUV-Standards konzipiert. Gebaut wird er im Werk Nitra in der Slowakei.

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