Die irre Trump-Show von Tulsa
Trotz hoher Infektionszahlen: Der US-Präsident plant ein Wahlkampf-Massenspektakel
TULSA/OKLAHOMA - Vor seiner ersten Massenkundgebung (2 Uhr MEZ) seit Beginn der Corona-Krise in den USA hat US-Präsident Trump eine scharfe Warnung an Teilnehmer von Protesten gerichtet. „Alle Demonstranten, Anarchisten, Unruhestifter, Plünderer oder Gesindel, die nach Oklahoma kommen, bitte begreift, dass ihr nicht wie in New York, Seattle oder Minneapolis behandelt werdet“, so Trump via
Twitter. Er spielte damit auf die aus seiner Sicht zu laxen Reaktionen einiger Bundesstaaten auf Demonstrationen infolge des Todes des Afroamerikaners George Floyd an. Die Stadtverwaltung geht davon aus, dass sich mehr als 100000 Menschen versammeln könnten. Auch Gegendemonstrationen seien geplant. Polizeichefin Karen Keith sagte dem TV-Sender CNN: „Wir haben eine schöne
Stadt und ich möchte sie einfach nicht zerstört sehen.“
Teilnehmer der Kundgebung mussten sich bei der Registrierung damit einverstanden erklären, dass die Organisatoren nicht für eine Covid-19-Erkrankung und mögliche Folgen haftbar gemacht werden können. In Tulsa ist die Zahl der Coronavirus-Infektionen auf den höchsten Stand seit Beginn der Pandemie gestiegen.
Zu lange musste er stillhalten – jetzt hofft Trump auf Massen, die ihn feiern. Die Ersten kamen Tage vor dem Auftritt nach Tulsa (o.), aber auch Gegenredner wie dieser schwarze Referent (l.) machen mobil.