Jugendherberge direkt an der Elbe
Aus der ehemaligen Zündholzfabrik wurde eine moderne Unterkunft, die besonders bei Familien und Kurzurlaubern beliebt ist
Zimmer mit Blick auf die Elbe, Fitnessraum und Sauna, eine sonnige Dachterrasse – das klingt nach Luxushotel, ist es aber nicht. Alle diese Annehmlichkeiten bietet die Jugendherberge „Zündholzfabrik“in Lauenburg. Bis 1977 wurden hier Streichhölzer hergestellt, jetzt können hier Jugendgruppen, Einzelreisende, aber auch Familien zum erschwinglichen Preis übernachten.
Für Familien sind die Maisonette-Zimmer mit Dusche und WC reserviert. Sogar mit einem kleinen Fitnessraum und Sauna ist die Jugendherberge ausgestattet. Einen ausgezeichneten Blick auf die vorbeifahrenden Schiffe auf der Elbe haben die Gäste vom Frühstücksraum oder von der Dachterrasse. Da kann man dann Ausschau halten, wo es in den nächsten Tagen hingehen soll. Für Radtouren bietet sich der Elbe-Radweg an, der quasi direkt vor der Haustür verläuft. Oder lieber mit dem Schiff auf Tagestour gehen?
Ein besonderes Erlebnis ist die Fahrt auf dem Elbeseitenkanal zum größten Schiffshebewerk Europas in Scharnebeck. Hier sind alle Fahrgäste live dabei, wenn das Schiff über 38 Höhenmeter durch die gewaltige Anlage geschleust wird. Auch der Raddampfer „Kaiser Wilhelm“, der gerade aufwendig restauriert wurde, liegt dort. Den aktuellen Fahrplan können interessierte Gäste unter raddampfer-kaiser-wilhlem.de einsehen.
Grit Millert aus Ottensen kommt gern mit dem Rad nach Lauenburg. „Wir bleiben dann eine Nacht in der Jugendherberge und radeln am nächsten Tag nach Hamburg zurück. Auch Noa-Sophie Jepsen und Steven Polte aus Allstedt in SachsenAnhalt haben die Jugendherberge als optimalen Standort entdeckt. „So direkt am Wasser, das ist echt super.“
Über den Spielplatz, das Spielzimmer, Babybetten und Hochstühle freuen sich Familien mit kleinen Kindern. Ein Doppelzimmer mit Frühstück kostet 99 Euro, ein DreibettZimmer mit Vollpension 151,50 Euro. „Unser Familienprogramm mit drei Übernachtungen und Ausflügen wird besonders gern gebucht“, sagt Cornelia Drews, Leiterin des Spätdienstes.
Lauenburg hat einiges zu bieten. Die sanierten Fachwerkhäuser der Altstadt bilden das größte Denkmalensemble in ganz Schleswig-Holstein. Im Café „Von Herzen“direkt am Elbufer schmeckt die Lauenburger Tor
te in den Stadtfarben Gelb und Schwarz besonders gut. Danach ein bisschen bergsteigen? Auf Kopfsteinpflaster-Straßen geht es steil bergauf in die Oberstadt zum Schloss mit Schlossturm und Fürstengarten. Von dort ist es wieder der Blick, der schon die askanischen Herzöge begeisterte – und deshalb heute noch Askanierblick heißt.