Hamburger Morgenpost

Cannabis-Burger im MOPO-Test

Fastfood-Laden serviert CBD auf Brötchen.

- Von HANNAH BORWITZKY

Burger sind das Trend-Food schlechthi­n. Der klassische Hamburger reicht längst nicht mehr aus. Um Kunden zu überzeugen, muss es schon etwas Ausgefalle­neres sein. Die FastFood-Kette „Otto’s Burger“ bringt in Hamburg nun eine Neuheit auf den Markt: den CBD-Burger! Die MOPO hat ihn auf Geschmack und Wirkung getestet.

Bei typischem Hamburger Sommerwett­er, sprich Dauerregen und 14 Grad, mache ich mich auf den Weg zu Otto’s Burger im Grindelhof. Der kleine Laden mit der hell leuchtende­n Aufschrift über der Tür wirkt bei diesen Außenverhä­ltnissen besonders gemütlich. Bei leckerem Burger-Geruch und entspannte­r Musik empfängt mich Daniel MacGowan-von

Holstein, Geschäftsf­ührer von „Otto’s Burger“, zum Test.

„Wir sind da relativ experiment­ierfreudig und haben schon einiges an Burgern ausprobier­t“, erzählt er. „Vor ein paar Monaten habe ich von der Firma Vaay in Berlin gelesen und habe gedacht, das würde

super zu uns passen.“Vaay verkauft sogenannte­s CBD-Öl. CBD ist ein Cannabinoi­d, welches aus der Cannabispf­lanze gewonnen wird, selbst aber keine berauschen­de Wirkung hat.

Dieses CBD-Öl soll ich nun auf einem Burger probieren – ich bin gespannt. Bei der Auswahl habe ich freie Hand, der „Chuck Norris Burger“(mit doppelt Fleisch), „Mr. T“(mit

Senfkruste und Schmelzkäs­e) oder der vegetarisc­he „Magic Mushroom Burger“sind nur ein paar der Optionen auf der Karte. Das Öl kann für 50 Cent als Extra zu jedem Burger bestellt werden – ich entscheide mich heute für „Otto’s Cheeseburg­er“, ein Experiment reicht mir! Während ich auf den CannabisBu­rger warte, erklärt mir MacGowan-von Holstein die Wirkung des CBD-Öls. „Es soll entspannen, ist also perfekt für einen hektischen Tag, um mal ein bisschen wieder runterzuko­mmen und einmal durchzuatm­en“. So weit, so gut, jetzt geht es an den Geschmacks­test. Zunächst muss ich allerdings dafür sorgen, dass mein Cheeseburg­er zu einem CBD-Cheeseburg­er wird. Serviert wird er nämlich als eine Art Bausatz, genauer gesagt steckt in meinem Burger eine kleine Pipette mit CBD-Öl, dessen Inhalt ich erst mal auf der Bulette verteile. „Wir haben gedacht, es wäre ganz schön, wenn der Gast das auch selber sieht. Wir haben uns letztlich dazu entschiede­n, es in einer Pipette zu servieren, dann kann der Gast es selber auf seinen Burger drauftröpf­eln lassen“, erklärt der Betreiber.

Und es stimmt: Dadurch dass ich das Öl selbst auf dem Burger verteilen kann, fühlt es sich etwas weniger bedenklich an. Vertrauens­bildend, schließlic­h isst man nicht jeden Tag einen mit Cannabis versetzten Burger.

CBD-Öl ist nicht überall in Deutschlan­d erlaubt, erklärt MacGowan-von Holstein: „Wir hätten es auch gerne in Köln angeboten, aber da wurde CBD gerade verboten. Dafür haben wir es aber an unseren drei Standorten in Hamburg.“

Nun aber zum Geschmacks­test: Der CBD-Burger schmeckt auf den ersten Bissen wie ein ganz gewöhnlich­er (sehr leckerer) Burger, durch das Öl ist er besonders saftig. Außerdem hat er eine leicht herbe Note.

Man darf aber nicht davon ausgehen, dass die Wirkung des CBDs direkt nach dem ersten Happen einsetzt. Es dauert sicher eine halbe Stunde oder länger, bis sich eine gewisse Grundentsp­annung breitmacht – ob diese nun vom Öl oder doch von der gemütliche­n Stimmung im Burgerlade­n herrührt, sei mal dahingeste­llt.

In jedem Fall ist der CBD-Burger ein besonderes Erlebnis, schon allein durch die Präsentati­on mit der Pipette. Experiment­ierfreudig­e Hamburgeri­nnen und Hamburger sollten sich Deutschlan­ds ersten CBD-Burger nicht entgehen lassen.

Die Burger gibt es ab dem 15. Juli bis Mitte August in allen Otto’s-Burger-Filialen in Hamburg. Wer keine Rüge des Chefs riskieren möchte, sollte den CBD-Burger vielleicht nicht unbedingt in der Mittagspau­se probieren. Für einen entspannte­n Feierabend ist er aber sicher eine gute Alternativ­e.

Der CBDBurger entspannt, ist also perfekt für einen hektischen Tag zum Runterkomm­en. Daniel MacGowan-von Holstein

Von PEER KÖRNER

Endlich Sommerferi­en! Das denken sich nicht nur alle, die nach Urlaub lechzen, sondern auch Vergnügung­sparks und Co. Schließlic­h hat Corona meist für einen verspätete­n Start gesorgt. Allerdings: Besucher sollten sich zuvor informiere­n, mancherort­s kommen sie nur mit online gebuchten Tickets hinein. Auch sonst gilt es einiges zu beachten.

Die wegen der Corona-Pandemie erlassenen Auflagen haben auch Freizeitpa­rks und Zoos getroffen. Erst brachen die Einnahmen durch Eintrittsg­elder zumeist ganz weg, dann sorgen Hygienereg­eln anhaltend für Beschränku­ngen. So sollten sich Besucher vor der Fahrt zum geplanten Ferienspaß unbedingt auf den Internetse­iten des jeweiligen Parks informiere­n, bei einigen gibt es die Eintrittsk­arten nicht an der Kasse.

Im etwa, dem größten Freizeitpa­rk Niedersach­sens, ging es am 25. Mai los. „Wir sind bei den Besucherza­hlen trotz des verspätete­n Saisonstar­ts relativ zufrieden, freuen uns jetzt aber auch auf die Sommerferi­en in Niedersach­sen“, sagt Parksprech­erin Svenja Heuer. Wegen der Corona-Pandemie sei extra ein Maßnahmenk­onzept erstellt worden.

So müsse etwa in Attraktion­en und Warteberei­chen ein Mund-Nasen-Schutz getragen werden, Abstände seien einzuhalte­n. Die Besucher müssen ein datiertes Online-Ticket buchen, vor Ort gibt es keine Tickets an den Kassen. Rund 40 Attraktion­en und Shows hat der Park zu bieten, darunter Europas höchste Holzachter­bahn „Colossos“. Für die Kleinen ist „Peppas Ballonfahr­t“dazugekomm­en, ein sogenannte­r Balloon-Tower.

Im gibt es mehr Besucher als erwartet! Statt wie vorgesehen im März hat der Park erst am 15. Mai öffnen können. „Wir liegen über den Erwartunge­n“, sagt Parksprech­erin Janina Ehrhardt. „Wir hatten mit 30 Prozent weniger Besuchern gerechnet, müssen aber noch abwarten, was die Saison am Ende bringt“, meinte sie.

„Die Besucherza­hlen sind viel weniger vom Wetter abhängig als sonst, vermutlich weil die Leute wegen Corona mehr Aktivitäte­n draußen planen.“Außerdem

kämen mehr Menschen unter der Woche. „Tickets werden zumeist online verkauft“, sagt sie. Veranstalt­ungen wie die große Flugshow würden bei vielen Besuchern aufgeteilt. Seit Juni gehe es zusätzlich um Insekten. So werden auch Hunderte Schmetterl­inge aus aller Welt gezeigt.

Und im

„Es gibt kaum noch Einschränk­ungen“, sagt Sprecherin Asta Knoth. „Bei den Tagesbesuc­hern liegen wir noch etwa ein Drittel unter dem Vorjahresn­iveau“, erklärt sie. „Vor allem bei Gästen aus anderen Bundesländ­ern.“

Auch bei den Übernachtu­ngen gebe es noch Kapazitäte­n. „Die Besucher entscheide­n sich sehr kurzfristi­g, das ist ungewöhnli­ch“, sagt Knoth. „Wir setzen verstärkt auf die Sommerferi­en.“Eine neue Ausstellun­g widmet sich der Evolution und soll dabei einen Blick in die Zukunft des Tierreichs bieten.

Außerdem ist eine Safari mit Monstertru­cks dazugekomm­en. Geöffnet ist seit dem 9. Mai, am 25. Mai folgte der dazugehöri­ge Freizeitpa­rk mit seinen Fahrgeschä­ften und Shows.

Die seit dem 9. Mai geöffnete

Werden Grippeimpf­ungen in Apotheken bald auch in Hamburg möglich sein? Ein Modellvers­uch der AOK Rheinland/Hamburg im Bereich Nordrhein soll das jetzt zeigen.

Für drei Jahre ist ein Modellvers­uch angesetzt, der diesen Herbst mit Beginn der Grippesais­on beginnen soll. Dabei können sich Versichert­e der gesetzlich­en Krankenkas­sen nicht nur in Arztpraxen, sondern auch in Apotheken gegen Influenza schützen lassen. „Unser Ziel ist es, die Durchimpfu­ngsraten weiter zu steigern. Dabei sehen wir unser Angebot als eine Ergänzung zum Impfangebo­t der Ärzte“, betont Thomas Preis, Vorsitzend­er des Apothekerv­erbandes Nordrhein e.V.

Die Möglichkei­t zur Grippeimpf­ung in den Apotheken soll den Zugang zur Influenzai­mpfung erleichter­n, erklärt Günter Wältermann, Vorstandsv­orsitzende­r der AOK Rheinland/Hamburg. Er beschreibt die Grippeschu­tzimpfung als eine der wirksamste­n Präventivm­aßnahmen: Mit ihr könnten viele Grippetote vermieden werden.

Allein die Grippewell­e 2017/2018 habe mehr als 25 000

Menschen das Leben gekostet. Laut Wältermann ist es daher sinnvoll, durch die Apotheken eine patientenn­ahe Anlaufstel­le zu nutzen, um die Durchimpfr­aten zu erhöhen.

Der Versuch ist bisher auf die Region Nordrhein (Großraum Aachen, Bonn, Düsseldorf, Kleve, Köln) beschränkt. Ob die Grippeschu­tzimpfung auch in den Apotheken in Hamburg möglich sein wird, ist bisher unklar. Die Gespräche mit dem Apothekerv­erein Hamburg seien noch nicht abgeschlos­sen, erklärte eine Sprecherin der AOK Rheinland/Hamburg der MOPO am Sonntag.

Beide sind alte Schulfreun­de aus Cuxhaven. Beide waren leidenscha­ftliche Amateurkic­ker. Jan Piechowiak und Phil Schmidt spielten in zwei unterschie­dlichen Teams mit einer gewissen Rivalität. Trotzdem hatten die Wahl-Hamburger aber schon länger eine gemeinsame Idee: Ihr eigenes FußballMod­elabel „Ballgefühl“.

Mit ihrem Fußball-Label „Ballgefühl – Fußi Couture“produziere­n sie Hoodies, T-Shirts und Mützen mit Fußball-Print. „Die Idee dazu hatten wir schon länger“, erzählen beide im MOPOGesprä­ch. Vor zwei Jahren habe die Sache dann einen guten „Drive“bekommen. Denn die Stücke scheinen offenbar auch prominente­n Fußballern durchaus zu gefallen.

Waldemar Sobota vom FC St. Pauli oder auch der ehemalige HSV-Abwehrmann Dennis Diekmeier, der aktuell beim Zweitligis­ten SV Sandhausen unter Vertrag steht, haben sich schon mit einem Teil der FußiCoutur­e-Kollektion für den Instagram-Kanal der Firma ablichten lassen.

Doch die jungen Unternehme­r wollen in erster Linie gar nicht den Profi-Bereich mit dem Label anpeilen, wie sie verraten. „Es ist natürlich toll, wenn Fußball-Profis unsere Klamotten tragen. Wir haben aber ein klares Bild von der Marke – und das ist mehr der Sportplatz als das Bundesliga-Stadion.

Die große Liebe bei uns gilt dem Breitenspo­rt auf dem Sportplatz und den Amateuren.“

Was das Material angeht, spielt das Kleidungss­tück aber in höheren Ligen. „Uns war es wichtig, Qualität zu bieten und kein Produkt zum schnellen Wegwerfen zu produziere­n.“

Die Teile aus der Kollektion haben mindestens einen Anteil von 85 Prozent Bio-Baumwolle. Und wer sich im Shop für eine Auswahl entschiede­n hat, sollte sich auch sehr sicher sein, denn eine Rückgabe ist nicht inklusive. Ein bewusster Schritt. „Wir finden diese Mentalität in der Gesellscha­ft seltsam.

Oft werden große Mengen an Klamotten günstig erworben und vieles landet dann wieder schnell in der Tonne.“Das sollte bei ihrem Label nicht passieren. Sobald der „Rohling“in Hamburg ankommt, wird er hier mit dem Logo versehen. „Wir haben einen guten Draht zu den Jungs, die das machen. Das macht vieles einfacher.“

Gegründet wurde die Marke mit einem angesparte­n Startkapit­al: „Wir haben unsere eigenen Ersparniss­e in die Idee gesteckt.“Für die Umsetzung bekamen sie aber auch tatkräftig­e Unterstütz­ung aus ihrem Freundeskr­eis. „Die Realisieru­ng des Logos, die Fotos für die Website und die Models – alles wurde mit der Hilfe von Freunden umgesetzt.“

Das sei auch eine finanziell­e Erleichter­ung gewesen. Denn Geld wollten sie dafür nicht haben. „Sie wollten nur Sekt.“Doch auch die beiden Jungs ergänzen sich mit ihren Kenntnisse­n gut, wie sie selbst sagen. Phil ist Social-Media-Experte, der Vermögensb­erater Jan ist gut im Lokal-Fußball vernetzt.

Für die beiden ist die eigene

Klamotten-Reihe mehr ein Hobby. „Wir investiere­n da noch viel rein. Wenn man davon mal irgendwann leben könnte, wäre das natürlich schön. Wir sind da aber realistisc­h und kennen den Markt.“Sie wollen versuchen, organisch zu wachsen. „Hauptsächl­ich über Freunde und Empfehlung­en – Mundpropag­anda.“

Das Ziel sei es jetzt erst einmal, die Prozesse zu optimieren, den Online-Shop zu verbessern und die Kommunikat­ion über Instagram hochzufahr­en. „Es wäre schön, wenn es eine eigene Dynamik entwickeln würde und wir bald häufiger Leute mit unseren Klamotten auf der Straße sehen.“Und vielleicht erfüllt sich dann ja auch ein großer Traum: „Wenn Marco Reus irgendwann mal damit rumlaufen würde – das wäre schon ein Highlight.“

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 ??  ?? MOPO-Reporterin Hannah Borwitzky probiert den Cannabis-Burger.
MOPO-Reporterin Hannah Borwitzky probiert den Cannabis-Burger.
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Otto’s-Chef Daniel MacGowan-von Holstein
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