Timmendorfer Strand: Die Ampel zeigt Rot!
Weitere Seebäder melden: Kein Platz mehr für Badegäste
Auch das Ostseebad Timmendorfer Strand zeigt jetzt im Internet an, wie voll seine Strände sind. Schon zum Start am frühen gestrigen Nachmittag stand die Ampel auf der Internetseite strandticker.de für die meisten Strandabschnitte von Timmendorfer Strand auf Rot. Auch für das Ostseebad Scharbeutz sowie die Orte
Haffkrug, Sierksdorf, Neustadt, Pelzerhaken und Rettin signalisierte der Strandticker: „Der Strand ist voll.“
Mithilfe der Internetseite wollen die Orte an der Lübecker Bucht die Strandbesucher zu weniger frequentierten Bereichen umleiten, damit die wegen der CoronaPandemie geltenden Abstandsregeln
am Strand eingehalten werden können. Timmendorfer Strand hatte es bislang bei einem Appell an Tagesgäste belassen, gar nicht erst anzureisen.
Das zu Lübeck gehörende Ostseebad Travemünde will dagegen auch weiterhin auf die Besucherlenkung verzichten. „Bei uns ist der Flaschenhals nicht der Strand, sondern der begrenzte Parkraum“, sagte Kurdirektor Uwe Kirchhoff. Darüber regele sich die Zahl der Strandbesucher von allein, sodass für eine Beteiligung am Strandticker keine Notwendigkeit bestehe.
Auch an der Nordseeküste haben einige Ferienorte zusätzliche Bestimmungen erlassen, damit Sicherheitsabstände gewährleistet werden können. So gilt nach Angaben der Tourismus-Agentur
Schleswig-Holstein in Teilen der Fußgängerzone von Büsum seit Ende Juli eine Maskenpflicht, der Verzehr von Eis oder Fischbrötchen ist verboten. Auf der Hochseeinsel Helgoland gilt in einigen Straßenzügen zwischen 11 und 16.30 Uhr Maskenpflicht. Auf Sylt werden die Menschen zumindest gebeten, bei hohem Besucheraufkommen in der Fußgängerzone von Westerland eine Maske zu tragen.
Streiche Bleichenhof-Passage, setze Piazza: In der City ist die Ladenpassage an den Großen Bleichen verschwunden, stattdessen ist im Herzen der Innenstadt ein ganz neuer Platz entstanden.
Und das ist noch lange nicht alles, was sich zwischen Neuem Wall, Stadthausbrücke und Großen Bleichen tut. Die Rede ist von den „Stadthöfen“, die unmittelbar vor der Fertigstellung stehen.
Das ehemalige „Stadthaus“war Sitz von Polizei und Gestapo, nach dem Krieg saß hier die Baubehörde. Dabei handelte es sich um einen heruntergekommenen und verschachtelten Komplex. 2008 hatte die MOPO aufgedeckt, dass das Filet-Grundstück ohne Ausschreibung zu einem Spottpreis an ein Hamburger Bauunternehmen gehen sollte. Schließlich sah sich der Senat genötigt, doch eine ordentliche
Ausschreibung zu machen.
Gewinner war die Quantum AG. Das Unternehmen kümmerte sich sorgfältig um die historische Bausubstanz. Ein Vorzeige-Quartier mit interessanter Mischung sollte entstehen. Nach öffentlichen Protesten kam es 2019 dann auch zu einer Verbesserung der Ausstellung „Zentrale des Terrors“, die an die düstere Vergangenheit des Komplexes erinnert.
Nun wirkt alles hell und freundlich und die Hamburger können auf ganz neuen Wegen ihre City erkunden.
Die einzelnen Höfe sind nämlich verbunden worden und in wenigen Wochen kann der Flaneur auch schnurstracks von den Großen Bleichen zum Neuen Wall gelangen. Er spaziert dann durch das „Kutschertor“im „Görtz’schen Palais“
direkt auf die Statue des Bürgermeisters Petersen zu.
Während fast alle der 88 Wohnungen und 18 000 Quadratmeter Bürofläche vermietet sind, gibt es bei den Läden noch Leerstände. Doch die Vermietung zieht laut Quantum an. Auch für die 850 Quadratmeter große „Wagenhalle“soll es schon einen Mieter geben. Eröffnen wird Ende August eine „L’Osteria“in bester Wasserlage: am Bleichenfleet nämlich.