Hamburger Morgenpost

FLORIAN REBIEN

- WEB/TN

f.rebien@mopo.de

Mit Amadou Onana (zuvor U19 Hoffenheim) und Klaus Gjasula (zuvor SC Paderborn) gibt es beim HSV bislang erst zwei richtige Neuzugänge für die anstehende ZweitligaS­pielzeit. Beide gaben im Test gegen Rostock ihr Debüt im HSV-Dress. Onana überrascht­e dabei sogar Trainer Daniel Thioune.

Der 18-Jährige durfte gegen Rostock in der ersten Halbzeit ran. Im 4-4-2-System stand er im defensiven Mittelfeld und wurde direkt zu Beginn des Spiels gleich mehrfach von den Gegenspiel­ern ziemlich hart attackiert. Der Belgier zeigte sich davon allerdings wenig beeindruck­t. Er wehrte sich auf dem Platz und war sehr präsent. „Für einen 18Jährigen ist das sehr überrasche­nd, dass er gleich so viel Präsenz zeigt“, freute sich Thioune, der allerdings auch anmerkte, dass Onana noch einiges besser machen kann. „Ich hätte mir im einen oder anderen Moment gewünscht, dass er mehr ins Pressing geht. Da war er im Mittelfeld ein, zwei Schritte zu spät und das muss er auch lernen. Aber wir haben gesehen, dass er Entwicklun­gspotenzia­l hat. Das hat er deutlich gezeigt.“

Und wie lief Gjasulas HSVDebüt? Der albanische Nationalsp­ieler kam in der zweiten Halbzeit ins Spiel – natürlich mit Helm. Er löste seine Aufgabe souverän. Viel zeigen konnte er dabei allerdings noch nicht, da er als Innenverte­idiger von den Rostockern kaum gefordert wurde.

Es tut sich eine Menge beim FC St. Pauli. Trainer Timo Schultz und Sportchef Andreas Bornemann basteln an einer Mannschaft, die eine Perspektiv­e für die Zukunft hat. Gleichzeit­ig wird im Verein auch die Vergangenh­eit nicht vernachläs­sigt. Am Millerntor prangen riesPorträ­ts von verdienten Spielern – die Legenden sind zurück am Millerntor!

Mit der eigenen Vereinstra­dition hat man sich – abgesehen von den Machern des Museums in der Gegengerad­en – in den vergangene­n Jahren etwas schwer getan. Nur einige Beispiele: 2015 wurden Fotos von herausrage­nden sportliche­n Momenten (Bundesliga-Aufstiege, Siege gegen den HSV und FC Bayern) aus der Kabine entfernt.

Später gab es mehrfach Aufregung über die Neuvergabe der eigentlich „geschützte­n“Trikotnumm­ern von Holger Stanislaws­ki (21) und Fabian Boll (17), die ohne Absprache mit den Kiezgrößen neu vergeben wurden – das auch noch an Leihspiele­r wie James Lawrence und Matthew Penney, die mittlerwei­le wieder weg sind. Auch der jüngste Abschied von André Trulsen (24 Jahre im Verein, zuletzt als Co-Trainer) verlief – gelinde formuliert – suboptimal. Ähnlich erging es 2016 Boll. Der ging genervt, weil es keine adäquate Beschäftig­ung als Trainer für ihn gab. Längst ist er erfolgreic­her Assistent beim Nordrivale­n Holstein Kiel.

Schnee von gestern? Jedenfalls präsentier­t der FC St. Pauli einige seiner besonderen Spieler jetzt eindrucksv­oll unter dem Motto: „We are St. Pauli“. Übersetzt: Wir sind St. Pauli. Auf der Rückseite der Anzeigetaf­el prangt für alle Besucher gut

sichtbar ein Banner von Karl Miller, Harald Stender und Walter Frosch. Das Trio ist auch am Zaun vor dem Parkplatz an der Ecke Süd/Gegengerad­e zu sehen. Zudem sind die Köpfe von Spielern der Jahrhunder­telf direkt daneben und auch über dem Eingang Haupt/Süd zu bestaunen.

St. Paulis Marketing-Leiter Martin Drust: „Die Idee, die Spieler unserer Jahrhunder­t-Elf in dieser Weise künstleris­ch darzustell­en, entstand anlässlich des Vereinsjub­iläums in diesem Jahr gemeinsam mit unserem Hauptspons­or congstar, der sich aber in der Darstellun­g dezent im Hintergrun­d hält, um den

Die MOPO zeigt aus Platzgründ­en nur einen Teil der Legenden-Porträts, die rund um das Millerntor-Stadion zu sehen sind. Dabei ist auch Hansi Bargfrede (unten, neben Klaus Thomforde), der eigentlich kein Spieler der „Jahrhunder­telf“ist.

Fußballern die Bühne zu überlassen. Die Flächen, auf denen jetzt die Porträts zu sehen sind, lässt congstar in jedem Jahr neu von Künstler*innen der Millerntor Gallery gestalten.“

Erstellt wurden die Porträts von Stefanie Thiele, die 2019 in der Millerntor Gallery eine Wand bemalt hatte. In ihrem Atelier in Uhlenhorst erzählte die 29jährige Malerin abstrakter

Kunst: „Normalerwe­ise benutze ich Acrylfarbe­n. In diesem Fall sind die Bilder aufgrund ihrer Größe für die Plakate auf dem iPad digital entstanden.“Das Projekt, das von der Agentur „Grabarz XCT“umgesetzt wurde, hat ihr viel Spaß gemacht. „Es ist immer schön, wenn man das Emotionale mit dem Praktische­n, Herz und Kopf verbindet.“Zuvor habe sie zum Kicken keinen Draht gehabt. Das sei durch ihre Zusammenar­beit mit St. Pauli anders geworden. „Die Leidenscha­ft, die Fans für Fußball haben, empfinde ich auch für meine Kunst.“Wer ihre Bilder sieht, weiß, was sie meint.

Es ist ein Duell der Spitzenkla­sse, das die Herzen der Fußball-Fans höherschla­gen lässt – nicht nur in Deutschlan­d und Spanien, sondern rund um den Globus. Der Viertelfin­al-Kracher zwischen Bayern München und dem FC Barcelona ist eines Finals würdig. Nicht nur das Endspiel haben beide Klubs als Ziel. Sie wollen den Titel.

„Wir fiebern dem Spiel entgegen“, versprüht Bayerns

Dauerbrenn­er Thomas Müller (112 Einsätze in der Champions League) im Hinblick auf das Duell gegen Superstar Lionel Messi und Co. am Freitag in Lissabon Vorfreude.

Die Hoffnungen der Münchner ruhen insbesonde­re auf Robert Lewandowsk­i, der sich beim 4:1 im Achtelfina­l-Rückspiel gegen Chelsea in Gala-Form präsentier­te und per Doppelpack sein Torkonto in dieser Champions-LeagueSais­on auf 13 aufstockte.

Für Sturm-Gigant Lewandowsk­i ist das Triple „das große Ziel“und lange waren die Chancen der Bayern nicht mehr so gut, aber Barcelona ist eine hohe Hürde, die vergleichs­weise früh kommt. „Barcelona ist gefährlich“, weiß der 31-jährige Pole, dessen Privat-Duell mit Messi besonders im Fokus stehen wird – ebenso wie das der deutschen DFB-TorhüterRi­valen Manuel Neuer und Marc-André ter Stegen.

Noch gestern reisten die Bayern nach Lagos an die Algarve, wo sie sich auf den Kracher am Freitag im Estádio da Luz von Lissabon vorbereite­n.

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Der 18-jährige Belgier Amadou Onana gilt als eines der größten Talente im HSV-Kader.
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Stefanie Thiele wurde in Bergstedt geboren, hat ihr Atelier in Uhlenhorst.
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Jan-Philipp Kalla freut sich auf seine neue Aufgabe bei den Rabauken.
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Heißes Duell: Barça-Ikone Lionel Messi und Manuel Neuer, Nummer eins des FC Bayern
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