Endlich wieder Jubel bei Hamburgs Amateuren
LOTTO-POKAL Norderstedt bezwingt Teutonia und trifft im Halbfinale auf Altona
Lüneburg lässt Norderstedt jubeln: Durch ein 1:0 bei Teutonia 05 zogen die Holsteiner ins Halbfinale des Lotto-Pokals ein – und empfangen dort Altona 93.
„Nach einem dramatischen Spiel fahren wir glücklich nach Hause“, bilanzierte Norderstedts Trainer Jens Martens. Sein Stürmer Jan Lüneburg hatte in der 78. Minute das Tor des Tages geköpft. Weil Keeper Lars Huxsohl in der Nachspielzeit zweimal stark parierte, reichte es im Duell der Regionalligisten zum Sieg – obwohl Rico Bork (90.) wegen Handspiels Gelb-Rot sah. „Zum Glück sind Teutonias letzte Bälle an die Kreuzkirche geflogen und nicht ins Tor“, freute sich Lüneburg.
„Meine Mannschaft hat sich super reingehauen, aber Norderstedt war in bestimmten Situationen routinierter“, bedauerte Teutonen-Trainer Achim Hollerieth nach dem Kick vor 150 zugelassenen Zuschauern, die jeweils auf einem Plastikstuhl Platz nahmen und – so sie zu Norderstedt hielten – nach Wochen
Enthaltsamkeit endlich wieder jubeln konnten. Am nächsten Wochenende geht’s für die Eintracht im Halbfinale gegen Altona 93, das sich beim Afghanischen SV ohne größere Probleme 4:0 durchsetzte. Ole Wohlers (34.), Aladji Barrie (84.) und Nikola Kosanic (87. 90.+1) trafen für den AFC. „Wenn man die ganzen Rahmenbedingungen sieht, dann war das wirklich ein ordentlicher Auftritt. Das Halbfinale in Norderstedt wird ein anderes Spiel gegen eine gestandene Regionalliga-Truppe, die uns ganz anders fordern wird“, so Trainer Andreas Bergmann.
Im zweiten Halbfinale erwartet der SV Rugenbergen die Oberliga-Kollegen des TSV Sasel. Rugenbergen gewann 4:2 in Halstenbek, Sasel setzte sich am Sonnabend nach Elfmeterschießen 5:2 (1:1) gegen Barmbek-Uhlenhorst durch – es war das erste Fußballspiel vor Fans in Hamburg nach fünf Monaten Pause. „Ich spiele sehr gerne Fußball, aber einigen Leuten geht es wegen Corona auch sehr schlecht“, sagte Norderstedts Matchwinner Lüneburg. „Sonderregelungen für den Fußball zu finden, halte ich da für schwierig.“