Fight The Power 2020
Als Musikjournalist gewöhnt man sich daran, mit bekannten Leuten zu tun zu haben. Das sind doch auch nur Menschen, kapiert man irgendwann. Ein bisschen angespannt ist man natürlich immer – sonst würde man seinen Job nicht gut machen. Und in einigen besonderen Fällen kann man dann doch nicht anders und ist verdammt aufgeregt!
Ich war es zum Beispiel, als ich vor einigen Jahren bei einer Podiumsdiskussion mit Public-Enemy-Mastermind Chuck D auf Kampnagel zuhörte. Ich liebe diese politische HipHop-Band einfach: das Zusammenspiel von Chuck D und Flavor Flav, ihre Black-Power-Symbolik, die Albumcover, die Videos – und dass jeder ihrer Songs quasi wie ein Geschichtsbuch über die afro-amerikanische Bürgerrechtsbewegung ist. Deswegen habe ich über Public Enemy einst auch meine Uni-Abschlussarbeit geschrieben.
Den dicken Schinken, der sich mit der Frage „Wie politisch kann HipHop sein?“auseinandersetzt, hielt ich Chuck D auf Kampnagel dann unter die Nase. Er freute sich tatsächlich sehr, bedankte sich und signierte das Teil – wenn ich heute an diesen Moment zurückdenke, fängt meine Birne immer noch zu glühen an. Public Enemys Songs sind in Zeiten von Trump und „Black Lives Matter“(leider) aktueller denn je – deswegen bringt die Band auch morgen ein neues Album bei ihrem alten Erfolgslabel Def Jam heraus. Den Tipp dazu lesen Sie auf
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