Zalazar doch schon gut aus!
Frankfurt-Leihgabe überzeugt gegen Bochum
Der junge Mann hat Eindruck hinterlassen, keine Frage. Etwas überraschend hatte Roberto Zalazar in St. Paulis Startelf beim Saisonauftakt in Bochum die zentrale offensive Position im Mittelfeld bekleiden dürfen und dabei reichlich Eigenwerbung betrieben. Nur eine Aktion trübte den Gesamteindruck ein wenig, übel nehmen wollte der FrankfurtLeihgabe die aber niemand.
„Er ist ein Zehner, arbeitet mit nach hinten und geht in die Zweikämpfe. Er ist 21
Jahre alt und hat letztes Jahr in Polen irgendwo in der zweiten Mannschaft gespielt. Da werden wir ihm jetzt bestimmt keinen Vorwurf draus machen, wenn er hinten aushelfen will und dabei ein Foul macht“, befand Trainer Timo Schultz zu der Situation, die zu Bochums ersten Treffer geführt hatte.
Das folgenschwere Vergehen des U-Nationalspielers aus Uruguay war auch Beweis für den Eifer und die Einsatzfreude Zalazars. Er hatte am Ende die die meisten Zweikämpfe aller Akteure auf der Uhr (28), von denen er 43 Prozent gewann. Keiner wurde häufiger als der gebürtige Spanier gefoult (4-mal), keiner langte selbst häufiger zu (3-mal), keiner zog mehr Sprints an (31).
So ganz nebenbei zeigte die „Wundertüte“(Schultz über Zalazar) auch noch, dass er des Kickens mächtig ist, über Esprit und Durchsetzungsvermögen verfügt. Nicht unwahrscheinlich, dass St. Pauli noch einiges an Freude an ihm haben wird.