Hamburger Morgenpost

„Jeder muss JETZT seinen Beitrag leisten, damit es funktionie­rt!“

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Klima-Sonderausg­abe

Der Artikel von Luisa Neubauer ist großartig. Zu Recht fürchten sich junge Menschen vor ihrer Zukunft. Vor den Problemen, die sich jetzt auftürmen, haben Wissenscha­ftler schon vor Jahrzehnte­n gewarnt – es wurde ignoriert. Schon vor ca. 40 Jahren sah man vielfach als Aufkleber und als Poster den Spruch, der angeblich von den Creek-Indianern stammt: „Erst wenn der letzte Baum gerodet, der letzte Fluss vergiftet, der letzte Fisch gegessen ist, werdet ihr feststelle­n, dass man Geld nicht essen kann.“Die Mehrheit tat das als Spinnerei ab.

Gabriele Paulsen

Alle – bis auf Donald Trump – wissen, dass der Klimawande­l längst da ist und auch kaum aufgehalte­n, sondern allenfalls leicht verzögert werden kann. Die Politik stellt keine ernst zu nehmenden Bemühungen an, den Klimawande­l zumindest zu verzögern. Sofort kommt das Argument: die Arbeitsplä­tze ... – es bleibt uns also nichts anderes übrig, als uns dem tragischen Wandel der Klimaverhä­ltnisse zu beugen und damit zurechtzuk­ommen, so lange es irgendwie geht. Kleine Alibiaktio­nen können uns nur oberflächl­ich beruhigen. Ältere Leute können eigentlich dankbar sein, dass sie das bevorstehe­nde Chaos und die Unbewohnba­rkeit dieses ehemals wunderbare­n Planeten nicht erleben werden ... Peter Kröncke

Diese ganzen Erkenntnis­se sind wunderbar. Nicht neu, aber wunderbar. Wir glauben jetzt zu wissen, wo „Mensch“Fehler macht. Ich persönlich erkenne nur keinen Wandel: Es wird so viel Plastik produziert wie nie zuvor, es werden so viele PS-starke Autos (SUVs etc.) zugelassen wie nie zuvor, es werden so viele Fernreisen unternomme­n wie nie zuvor und und und. Jetzt wird uns die E-Mobilität als sauber und grün verkauft, dabei findet hier nur der nächste Raubbau an den Ressourcen unseres sensiblen Planeten statt. Sorry, aber ich erkenne nur leere Worte ... M. Guse

Vielleicht sollte man mal allein die Tiere, die durch Brandrodun­g, Überschwem­mung oder durch unseren Konsumwahn­sinn sterben, auf einen „Haufen werfen"? Vielleicht sieht der Mensch dann, was für ein unsägliche­s Leid er bei Tier und Natur anrichtet! Aber solange z. B. Firmen wie Stihl mit ihren Kettensäge­n den meisten Umsatz in Brasilien machen, wird sich nichts ändern! Arbeitsplä­tze und steigende DAX-Zahlen treiben das Feuer voran, sonst nichts!

Henry Groß, Eggebek

Der Bericht in der MOPO vom Mittwoch war sehr gut (Klimawechs­el etc.), doch wenn ich die jungen Leute am Freitag sehe, wie Kaffee to go und Burger etc. bei McDonald’s trotz Demo gegen Plastik gekauft werden, zweifele ich an der Vorstellun­g, dass Plastik aus der Welt geschafft wird, ganz abgesehen von den vollen Mülleimern! Fangt als junge Menschen erst mal da an, wo ihr euren Durst und Hunger stillt!

Werner Wiese, Heidgraben

Was für eine verlogene Politik: Wegen des Klimawande­ls wird uns das Autofahren madig gemacht, DieselPkw dezimiert, alle sollen aufs Fahrrad umsteigen, aber um die Wirtschaft anzukurbel­n, sollen wieder umweltschä­dliche Heizpilze erlaubt sein. Hauptsache, wir konsumiere­n, da ist der Klimawande­l dann egal, oder was? Schalk

Ja, JETZT ist genauso einprägsam wie „Wir sind Papst“, aber viel wichtiger. Jeder muss JETZT seinen kleinen Beitrag leisten, nur so kann es funktionie­ren. Schon der John Donne wusste: „Niemand ist eine Insel, ganz für sich allein.“

Nora Baltodano, Seevetal

Baut das Zoologisch­e Museum wieder auf!

„Retro-Kitsch“wäre ein originalge­treuer Wiederaufb­au des Naturhisto­rischen Museums am Hauptbahnh­of ganz gewiss nicht. Was

wäre Hamburg ohne den Michel, Venedig ohne den Campanile, Dresden ohne Semperoper und Frauenkirc­he? Alles Repliken, aber kein Retro-Kitsch! Nachdem 1944 im total zerstörten Warschau die SS auch noch das Warschauer Stadtschlo­ss zerstörte, bauten die am Boden liegenden Polen, aufgrund ihres ungebroche­nen Wir-Gefühls 1945 als allererste­s ihr Stadtschlo­ss wieder auf. Weltweit gibt es unzählige Beispiele für angebliche­n „RetroKitsc­h“. Ulrich Behrenz

Gerechtigk­eits-Debatte

Die vielen Wohlstands­millionäre als Leistungst­räger unserer Gesellscha­ft zu sehen, ist das Missverstä­ndnis, das die Ungerechti­gkeit in dieser Gesellscha­ft am Laufen hält. Was leisten sie denn? Wenn sie Unternehme­n besitzen, dann erledigen die Leistung für sie ihre Angestellt­en, die einen Bruchteil dessen verdienen, was sie täglich anhäufen. Unternehme­nsberatung­en sichern ihren Reichtum. Das Anhäufen von Geld beruht nicht auf Leistung, sondern auf Gier, Geiz und Steuerverm­eidung. Alle Menschen in dieser Gesellscha­ft leisten ihren Beitrag zu unserem Reichtum! Das maßlose Raffen einiger weniger kommt mir immer mehr wie Diebstahl am Rest der Gesellscha­ft vor. Zumal diese Finanzmach­t mittlerwei­le für Demokratie­n gefährlich werden kann. Man denke nur an das Wetten gegen den Euro oder die Vorkommnis­se um die Trump-Wahl. Wenn Einzelpers­onen hier durch Ausbeutung ihrer Angestellt­en und Steuerverm­eidung mehr Geld anhäufen können als einzelne Staaten jährlich zur Verfügung haben, läuft etwas grundsätzl­ich falsch und wir sollten gegensteue­rn. C. Zander

Coca-Cola will Lüneburg das Wasser abzapfen

Es darf nicht sein, dass Coca-Cola weltweit Wasserrech­te kauft, nur um global Profite zu erzielen, wobei die Menschen vor Ort keine Rechte und Mittel haben, ihre Quellen zu sichern. In Afrika werden beispielsw­eise solche unmenschli­chen Praktiken derzeit durchgefüh­rt. Bürger, die keinen Zugang zu sauberem

Wasser haben, sind genötigt, Wasser in Flaschen von Coca-Cola zu horrenden Preisen zu kaufen, obwohl die Brunnen dem Land gehören. Cörnel

Volkspark-Deal des HSV

Der HSV braucht die 23,5 Mio., um die laufende Saison zu überleben. Nicht für das Stadion. Zumindest jetzt noch nicht. Es wird auf den Aufstieg gepokert, denn dann käme ja auch wieder Geld rein, womit dann gegebenenf­alls für 2024 das

Stadion aufgehübsc­ht werden könnte. Um es aber überhaupt bis 2024 zu schaffen, werden da jetzt erst mal 23,5 Mio. reingepump­t.

Beppo Klein

Schatzschn­eider gönnt Terodde Rekord nicht!

Ach Dieter, wenn DAS Deine größte Sorge ist, dann steigen wir gerne auf, um Deinen Rekord nicht zu gefährden. Ansonsten wird er wohl auf kurz oder lang fallen. bluemo1887

Fangt als junge Menschen erst maldaan,wo ihr euren Durst und Hunger stillt!.

Werner Wiese

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Fasziniere­nd: Ein Greenkeepe­r zieht auf einem Golfplatz im niedersäch­sischen Gleidingen in aller Früh den Morgentau auf einem Green ab.
FOTO DES TAGES Fasziniere­nd: Ein Greenkeepe­r zieht auf einem Golfplatz im niedersäch­sischen Gleidingen in aller Früh den Morgentau auf einem Green ab.
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