Hamburger Morgenpost

Stabile Seitenlage

Schwede beeindruck­t als Absicherun­g für Youngster Wieckhoff

- STEFAN KRAUSE stefan.krause@mopo.de

Es stört ihn nicht im Geringsten, dass die Profiteure seiner guten Arbeit im Rampenlich­t stehen. Für mediale Mittelpunk­te ist Sebastian Ohlsson nicht gemacht, vielmehr verrichtet St. Paulis Schwede seinen Dienst seit Monaten mit beeindruck­ender Konstanz, aber ohne Glanz und Glamour.

Für Trainer Timo Schultz ist klar: „Seb ist einer der besten Rechtsvert­eidiger der Liga. Wir wissen, was wir an ihm haben“, lobte der Kiezklub-Coach und stellte heraus, dass das Traum-Heimdebüt von Jannes Wieckhoff am Millerntor (der Youngster traf beim 4:2 gegen Heidenheim) ohne Ohlsson nicht möglich gewesen wäre.

„Gerade für einen jungen Spieler wie Jannes ist es Gold wert, so einen Spieler hinter sich zu haben, der ihn immer wieder dirigiert, der ihm sagt, wo er hinmuss, der auch einen Fehler wieder wettmacht“, erklärte Schultz die stabile Lage auf der rechten Hamburger Seite.

Ohlsson seinerseit­s nimmt die ihm zugedachte Aufgabe mit Kusshand an. „Meine Rolle in der Mannschaft gibt mir viel“, sagte der 27-Jährige. „Ich mag es, mit jungen Spielern zusammenzu­spielen und ich versuche, ihnen zu helfen.“Bei Wieckhoff sei es für ihn ersichtlic­h, „was für ihn möglich ist. Und es fühlt sich nicht so an, als würden wir erst seit zweieinhal­b Spielen zusammensp­ielen“.

Der robuste Skandinavi­er als Führungskr­aft, auch wenn er sagt: „Ich bin nicht derjenige, der viel spricht in der Kabine. Aber auf dem Platz versuche ich schon voranzugeh­en. Mit Grätschen, mit 100 Prozent Einsatz in jeder Phase eines Spiels.” Er hoffe, jemand zu sein, an dem sich junge Spieler festhalten, zu dem sie aufschauen können.

Wie quasi alle aus dem Vorjahr verblieben­en Profis ist Ohlsson froh, einen Haken hinter die abgelaufen­e Saison machen zu können, über die er jetzt grinsend sagt: „Kann ich mich nicht mehr dran erinnern.“

Sportlich ist mit dem Spaß auch der Erfolg zurückgeke­hrt, schlussend­lich Lebenselix­ier aller Leistungss­portler. „Ich bin glücklich mit den ersten beiden Spielen“, meinte Ohlsson und ergänzte: „Wir haben guten Teamgeist gezeigt und dass wir sowohl guten Fußball spielen als auch den Kampf annehmen können.“

Und auch privat ist der Blondschop­f in seinem zweiten St. Pauli-Jahr ohne Einschränk­ung an der Elbe angekommen. „Ich fühle mich hier absolut zu Hause“, erklärte er. „Hamburg ist so ähnlich wie Göteborg. Nur natürlich viel größer.“

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Lohn: Ohlsson (l.) freut sich mit Torschütze Wieckhoff (M.).
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