...die Stadt erleben: Harburger Highlights – vom Rathaus bis zur Außenmühle:
Graue Wände werden bunt, ein Binnenhafen mit viel Potenzial, Dönerbuden und Hightech
Lauschige Plätzchen muss man in Harburg lange suchen. Der Stadtteil südlich der Elbe ist von harter Arbeit geprägt. Industrie statt Idylle. Aber auch: Aufbruch und Hightech, Straßenkunst und Geschichte. Harburg hat viele Seiten. Wir gehen einfach mal los.
Rathaus
Ganz klassisch starten wir am Rathaus. Das sieht alt aus, ist es aber nicht. Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde das Gebäude im Neo-Renaissancestil wieder aufgebaut. Kunstwerke wie „Der aufrechte Gang“oder der „Tubaspieler“sind zum Angucken und Anfassen gedacht. Der Kunstpfad (auf die Bronzetropfen im Boden achten!) führt zu 26 Skulpturen. Spannend ist auch ein Besuch im Archäologischen Museum gegenüber des Rathauses oder in der Kunstsammlung Falckenberg.
Auch wenn immer mehr inhabergeführte Läden aus der Harburger Innenstadt verschwinden, hier haben sich zwei gehalten: Bei „Racing Rainer“treffen sich Comicsammler, „Elbstoffe“verkauft Secondhand-Mode. Und schräg gegenüber erinnert eine Ruine an vergangene Zeiten: die Westmauer der Dreifaltigkeitskirche aus dem 17. Jahrhundert.
Lämmertwiete
Noch ein paar Schritte, schon sind wir in der Lämmertwiete. Tagsüber ruhig, aber abends! Dann tobt das Leben in der 91 Meter langen Gasse mit mit ihren Restaurants, Bars und Café, teils in windschiefen Fachwerkhäusern. Harburg ist in zwei
Teile zerschnitten – mitten durch den Stadtteil fährt die Bahn. Dahinter: umgebaute Öl- und Getreidespeicher, spektakuläre Büro- und Wohnhäuser. Forschung und High Tech, dazu schicke Restaurants und natürlich der Hafen. Nichts wie hin!
Tanzende Wände
Die Unterführung bringt uns zur Schloßstraße. Bitte einmal umdrehen und das erste Wandbild aus dem Projekt „Walls can dance” entdecken. Ein Mädchen mit Tauben des Künstlers Sabek, riesengroß und schön anzusehen. Rechts wieder eine bemalte Wand. Das bunte, mexikanisch anmutende Bild stammt von der Berlinerin Ju Mu.
Hafen
schaukeln im Binnenhafen vor sich hin. Wir gehen über die Brücke, entdecken noch eine „tanzende Wand”, gestaltet vom Künstlertrio Innerfields, schauen den gelben Kulturkran am Lotsekai an und machen uns auf den Rückweg. Momento di, Silo 16, vietnamesische Restaurants und natürlich die Fischhalle, ein Café und Kulturzentrum mit maritimem Flair: rund um den Kanalplatz und den Schellerdamm entwickelt sich das Hafengebiet zur Ausgehmeile.
Alter Friedhof
Über die Fußgängerbrücke und den Großen Schippsee kommen wir, vorbei an Dönerbuden und Billig-Bäckern, wieder zum S-Bahnhof Rathaus. Jetzt noch ein Abstecher ins Grüne: Über die Lüneburger und die Bremer Straße gelangen wir zum denkmalgeschützen Alten Friedhof, ein verwunschener Park mit verwitterten Grabsteinen und uralten Bäumen.
Außenmühle
Die Himmelsleiter hinunter und die die Maretstraße hinauf, schon sind wir an der Außenmühle. Jogger, Radler, Familien und Spaziergänger nutzen das Naherholungsgebiet.
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