Impfungen am UKE haben begonnen
Insgesamt 30 Freiwillige zwischen 18 und 55 Jahren nehmen an der Studie teil
Der klinische Teil der Corona-Impfstudie am UKE hat begonnen: Am 9. Oktober wurde der ersten Probandin der Impfstoff gegen Covid-19 injiziert. Seitdem wurden sechs Männer und Frauen geimpft, insgesamt soll der Wirkstoff an 30 Freiwilligen zwischen 18 und 55 Jahren getestet werden.
Anfang Oktober wurde mit den Voruntersuchungen und der Auswahl gesunder freiwilliger Probanden begonnen. „Bisher verlief alles erwartungsgemäß und nach Plan“, sagt Prüfärztin Prof. Dr. Marylyn Addo nach den ersten Impfungen.
Bei dem Impfstoff MVASARS-2-S handelt es sich um einen Vektor-Impfstoff, der auf unschädlich gemachten Viren beruht. Diese schleusen Teile des Erbmaterials des Coronavirus in die menschlichen Zellen ein, damit das Immunsystem Abwehrstoffe entwickeln kann.
Die Testpersonen werden in acht Gruppen und in zwei aufsteigenden Dosierungen geimpft. Im Abstand von vier Wochen erhalten die Studienteilnehmenden zwei Impfungen. Im Verlauf der folgenden sechs Monate müssen die Probanden regelmäßig zu ambulanten Nachuntersuchungen kommen, um die Verträglichkeit des Impfstoffs, mögliche Nebenwirkungen sowie die Immunantwort anhand von Blutuntersuchungen und Befragungen zu überprüfen.
Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler der Arbeitsgruppe von Prof. Addo und der Partner vom Deutschen Zentrum für Infektionsforschung in Marburg messen parallel die Bildung von Antikörpern und T-Zellen im Körper und vergleichen diese mit der Immunreaktion von genesenen Covid-19-Patienten.